Warum viele Deutsche nicht in den Urlaub fahren

Ferienzeit ist Reisezeit. Wandern in den Bergen, Strandspaß am Mittelmeer oder inspirierende Fernreisen - die Urlaubsplanungen sind so vielfältig wie die Möglichkeiten. Trotzdem entscheidet sich jeder siebte Bundesbürger für den Urlaub auf Balkonien. Waran liegt das?



Natürlich verzichten die wenigsten aus reiner Heimatverbundenheit freiwillig auf die Urlaubsreise. Die traurige Wahrheit ist, dass die meisten Daheimbleiber es sich schlicht und ergreifend nicht leisten können, zu verreisen.

Besonders schlecht sieht es für Alleinerziehende aus, von denen fast jede(r) dritte zu wenig im Portemannaie hat, um Reisekataloge zu wälzen. Dabei hätte gerade diese Gruppe einen Tapetenwechsel mit Entspannungsprogramm dringend nötig.

Aus Sicht der Linkspartei ist dafür das niedrige Lohn- und Rentenniveau in Deutschland verantwortlich. Zudem bekämen viele Arbeitnehmer weder Urlaubsgeld noch ein 13. Monatsgehalt.

Im europäischen Ausland sieht es noch schlechter aus

Trotz allem hat sich die Situation in den vergangenen Jahren entspannt. Noch vor fünf Jahren lag der Prozentsatz der unfreiwilligen Urlaubsabstinenzler bei 21 Prozent, dagegen sind die aktuellen 14,5 Prozent ein deutlicher Schritt in die richtige Richtung.

EU-weit liegt die Quote der Menschen, die kein Geld für einen Urlaub übrig haben, bei 27,6 Prozent. In Italien verzichten sogar 43,7 Prozent auf den Urlaub, was aber vielleicht daran liegen könnte, dass viele Italiener einen Balkon mit Meerblick haben.

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