Corona-Test positiv wegen Cola?

Viele bezweifeln die Zuverlässigkeit von Corona-Schnelltests. Die Tests zeigen nämlich ein falsch-positives Ergebnis, wenn man Cola auf sie träufelt. Das hatte nun der österreichische Politiker Michael Schnedlitz der FPÖ gezeigt. Wir erklären, was dahintersteckt.

Die Säure der Cola zersetzt die Eiweiße auf dem Teststreifen des Schnelltests. Es kommt zu einem positiven Ergebnis – ganz ohne Corona. Die Schnelltests funktionieren anders als die PCR-Tests, welche den Abstrich auf das Erbmaterial des Erregers untersuchen. Sie weisen lediglich für das Virus charakteristische Eiweiße nach. Ein aufgebrachter Abstrich führt beim Schnelltest innerhalb von 15 bis 30 Minuten zu einem Ergebnis.

Cola beeinflusst den Test

Es gibt einige Kritiker der Schnelltests. So auch der FPÖ-Generalsekretär Schnedlitz, der die Nutzlosigkeit der Teststreifen mit Cola beweisen wollte. Um dies zu zeigen, trug er ein paar Tropfen des Softgetränks auf den Test auf und erhielt ein falsch-positives Ergebnis. Das liegt daran, dass Cola einen niedrigen pH-Wert hat – also sauer ist. Dadurch zersetzen sich die Eiweiße des Teststreifens, an denen normalerweise die Eiweiße des Virus andocken. Das erklärt Cristoph Pedain, der Leiter des Bereichs für patientennahe Diagnostik bei Siemens Healthineers.

Keine Relevanz für Test bei Menschen

Solange sich die Patienten vor dem Schnelltest nicht die Nase mit Cola spülen, habe dieser Effekt für die Schnelltests keine Relevanz. Die Zerstörung der Eiweiße könne übrigens auch einen Schwangerschaftstest falsch-positiv erscheinen lassen.