Großbritannien ruft strengeren Lockdown aus

Es ist der härteste Lockdown seit März, dem die britische Bevölkerung aktuell gegenübersteht. Die Staatsspitze Englands begründet diesen Schritt unter anderem mit der sich offenbar schneller ausbreitenden Mutation des Virus, die im Land grassiert.

Jüngst starteten die Briten ihre Impfkampagne gegen das Coronavirus mit dem landeseigenen AstraZeneca-Impfstoff. Aufgrund der alarmierend hohen Infektionszahlen ergreift die Regierung um Premier Boris Johnson nun jedoch noch weitere Maßnahmen zur Einschränkung des öffentlichen Lebens. Johnson ermahnte die Bürger Großbritanniens in seiner Ansprache, weiterhin zu Hause zu bleiben.

Verschärfung der Maßnahmen

Er appellierte außerdem an alle Menschen im Land, nicht bis zum Mittwoch, an dem die neuen Regeln in Kraft gesetzt werden, mit der Umsetzung zu warten. Zu den Verschärfungen zählen unter anderem die Schließungen von Schulen, Unis und diversen Geschäften und Einrichtungen. Restaurants dürfen Essen liefern, laut eines Berichts des BBC soll das Angebot von Alkohol zum Mitnehmen jedoch verboten werden. Die eigenen vier Wände sollen darüber hinaus nur noch mit einem triftigen Grund wie etwa Einkaufen von Essen oder Medikamenten oder sportliche Betätigung verlassen werden.

Ließ die Mutation die Zahlen explodieren?

Boris Johnson spricht bei der Verkündung der neuen strengeren Regelungen auch davon, dass diese nötig seien, um die neue Variante des Coronavirus in der ersten Impfphase an ihrer weiteren Ausbreitung zu hindern. Derzeit wird vermutet, dass die Mutation sich wesentlich schneller verbreitet als das bisherige SARS-CoV-2-Virus. Allein in der vergangenen Woche stieg die Anzahl der Neuinfektionen in England laut euronews um rund 30 Prozent. Am Montag lag der Wert bei fast 60.000.

Weitere Infos zum Lockdown in England und Schottland im Video.