Medikamenten-Mix verspricht Durchbruch bei Covid-19-Heilung

Eine Covid-19-Erkrankung ist - trotz Impfung - nicht immer vermeidbar. Gegen schwere Verläufe soll ein Mix aus zwei Medikamenten helfen. Das fand nun ein Forscherteam heraus.

Female doctor in protective suit consoling senior patient. Elderly man with oxygen mask is lying on bed in intensive care unit during COVID-19 crisis. They are in hospital ward.
Symbolbild eines Intensivpatienten (Getty Images) (Morsa Images via Getty Images)

Eine Studie, die im Fachjournal Frontiers in Endocrinology veröffentlicht wurde, hat die Wirkung einer Medikamenten-Kombination gegen Covid-19-Symptome untersucht. Das Ergebnis: Die Medikamente sollen vor einem schweren Verlauf schützen. Symptome wie Atemnot, Husten und Geschmacksverlust soll der Medikamenten-Cocktail ebenfalls lindern. Dadurch könnten Aufenthalte auf der Intensivstation verhindert werden.

Diese Medikamente wurden verabreicht

Bei den Medikamenten handelt es sich um Dexamethason und Spironolacton. Ersteres wurde bereits als erstes Mittel zur Behandlung von Covid-Erkrankungen zugelassen. Laut einer weiteren Studie der Universität Oxford senkt es die Sterberate von Intensivpatienten an Beatmungsgeräten erheblich – von 40 auf 28 Prozent. Die Sterberate von Patienten mit Sauerstoffversorgung soll durch dieses Medikament von 25 auf 20 Prozent sinken. Das Mittel bekämpft zwar nicht das Virus selbst, dafür dämpft es die überstiegene Reaktion des Immunsystems. Spironolacton, das zweite Mittel, wird normalerweise als Medikament für Herzinsuffizienz verabreicht.

Die Studie untersuchte 80 Probanden, die in zwei Gruppen mit 40 Personen eingeteilt wurden. Die erste Gruppe bekam eine hohe Dosis Dexamethason, die zweite eine niedrige. Die zweite Gruppe erhielt anschließend jedoch noch eine zusätzliche Dosis des Medikaments Spironolacton. Untersucht wurden die Veränderungen der Lunge und die Kombination der beiden Mittel.

Lungenschäden und Symptome gingen zurück

24 von 40 Patienten der ersten Gruppe wiesen nach mehreren Tagen unveränderte Lungenschäden auf, während in der zweiten Gruppe bei allen Probanden die Lungenschäden zurückgingen. Auch die Corona-Symptome nahmen bei den Personen ab, die den Medikamenten-Cocktail erhielten. Nur noch ein Proband litt unter Geschmacksverlust. Zu Beginn der Medikamentenvergabe litten 50 Prozent an Atemnot. Danach waren es nur noch 10 Prozent.

Die Studie macht Hoffnung, dass eine schwere Covid-19-Erkrankung behandelbar ist und die Sterberate von Corona-Intensivpatienten gesenkt werden kann. Nichtsdestotrotz seien weitere Untersuchungen der Mittel notwendig.