Mysteriöser "Höllenbrunnen" im Jemen ist Geologen ein Rätsel

Der so genannte "Höllenbrunnen" liegt im Jemen und gilt schon seit seiner Entdeckung als Mysterium. Forscher zerbrechen sich den Kopf über seinen Ursprung und Einwohner meiden den gruseligen Schacht.

Das sagenumwobene Loch, das mitten in der jemenitischen Wüste in der Provinz Al-Mahra liegt und gigantische Ausmaße hat, sieht aus, als gehöre es eigentlich in einen Science-Fiction-Film und scheint wie nicht von dieser Welt. Um den so genannten "Höllenbrunnen" ranken sich bereits seit Jahrhunderten zahlreiche Mythen und Legenden.

Auf "seltsame Dinge" gestoßen

Das riesige Lock hat allein an der Oberfläche einen stolzen Durchmesser von 30 Metern. Doch wirklich viel ist über den Wüsten-Schacht nicht bekannt. Seine Tiefe ist kaum erforscht und bereitet Wissenschaftlern immer wieder Kopfzerbrechen. Schätzungen zufolge ist das Loch bis zu 200 Meter tief. Auch was sich am Boden des Brunnens befindet ist nicht bekannt. Forscher gehen allerdings davon aus, dass der Brunnen schon seit mehreren Millionen Jahren existiert. Bislang konnten sie nur in etwa 60 Metern Tiefe vordringen. Dort seien sie auf "seltsame Dinge" gestoßen.

Einheimische fürchten den "Höllenbrunnen"

Legenden zufolge handelt es sich bei dem Loch um ein Gefängnis für Dämonen. Auch der üble Gestank, der vom "Höllenbrunnen" ausgeht, sorgt für weitere Mythen. Das Loch soll angeblich alles ansaugen, was sich ihm nähert und es für immer verschlucken. Einheimische machen stets einen großen Bogen um die merkwürdige Naturerscheinung und gehen davon aus, dass es Unglück bringt und das Leben auf der Erde bedroht. Im Jemen tobt seit 2014 ein furchtbarer Bürgerkrieg, der das Land zu einem der gefährlichsten auf der ganzen Welt gemacht hat, was die Untersuchungen am "Höllenbrunnen" nicht gerade erleichtert.