Gute Nachrichten für Urlauber: Die Flugpreise sinken weiter

Der Boom bei den Billigfliegern führt zu immer niedrigeren Ticketpreisen. Ein Ende der Entwicklung ist nicht in Sicht. Aber nicht jedes Angebot ist so günstig, wie es auf den ersten Blick erscheint.

Geiz zahlt sich aus: Die Billig-Fluglinie Ryanair steigerte ihren Gewinn im letzten Geschäftsjahr um sechs Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Und das, obwohl die Ticketpreise der irischen Airline im gleichen Zeitraum um 13 Prozent gefallen sind. Als Grund für die Entwicklung werden der niedrige Ölpreis und die immer stärker werdende Konkurrenz in der Billig-Flugbranche angeführt.

Kunden werden von diesem Trend weiterhin profitieren. Wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) berechnet hat, zahlten Passagiere von Billig-Airlines im ersten Halbjahr dieses Jahres zwischen 44 und 105 Euro für ein Ticket. Im Jahr davor waren es noch 64 bis 107 Euro gewesen. Nach Angabe von Ryanair hält der Sturzflug bei den Preisen mindestens bis zum nächsten Jahr an. Die Nummer zwei unter den Billig-Fliegern in Deutschland geht von einem weiteren Rückgang von fünf bis sieben Prozent aus.

Achtung vor versteckten Kosten

Diese Entwicklung hat aber auch ihre Kehrseiten: Selbst Billig-Anbieter Ryanair sagt offen, dass durch den Kostendruck die Flugsicherheit für die gesamte Branche ein immer größeres Thema wird. Daneben müssen Kunden beim Buchen günstiger Angebote stärker auf der Hut sein. Beim Service an Bord wird kräftig gespart, Speisen und Getränke kosten oft extra.

Und erst recht beim Gepäck gilt es die Augen beim Buchungsvorgang offen zu halten: Nur das Handgepäck ist frei, der zusätzliche Koffer für den Urlaub kann so schnell mehr kosten als der gesamte Flug. Ein weiteres Ärgernis ist die unübersichtliche Lage beim Handgepäck. Je nach Fluggesellschaften variiert das zulässige Gewicht zwischen 8 und 10 Kilo. Der isländische Billigflieger Wow Air strich im Basic-Tarif unlängst sogar die klassischen Trolleys als zu groß von der Liste. Besonders ärgerlich: Fällt es einem zu spät auf, muss man dafür am Gate richtig tief in die Tasche greifen.