„Meistgehasster Mann Amerikas“: Martin Shkreli muss in Haft

Der zwielichtige Unternehmer hatte auf Facebook dazu aufgerufen, Hillary Clinton ein Haar auszureißen. Es ist nicht das erste Mal, dass er sich Feinde macht.

5.000 Dollar Belohnung hatte Martin Shkreli auf Facebook ausgelobt. Der Gegenwert: ein Haar mit Wurzel von Ex-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton. Der 34-Jährige wollte damit angeblich eine Verschwörungstheorie über die Clinton Foundation belegen. Wie sich jetzt zeigte, ging die Aktion nach hinten los. Der Richter sah in dem Post einen Aufruf zu einem tätlichen Angriff und schickte Shkreli hinter Gitter. Die Schwere der Strafe resultiert daraus, dass der ehemalige Pharmaunternehmer seit Anfang August wegen eines anderen Prozesses auf Kaution auf freiem Fuß unterwegs ist. Der Vorwurf: Er soll Investorengelder zweckentfremdet haben.

Shkreli galt einst als Wunderkind der Investment-Branche. Bereits mit Anfang 20 gründete er seinen ersten Hedgefonds. Später konzentrierte er sich auf seltene Spezialpräparate von Pharmaunternehmen. Bekannt wurde Shkreli in den USA als er 2015 die Rechte für das AIDS-Medikament Daraprim aufkaufte und den Preis für das Medikament von 13,50 auf 750 US-Dollar pro Tablette anhob. Bei öffentlichen Auftritten und in den sozialen Medien verteidigte er sein Vorgehen amüsiert mit den Gesetzten des Marktes – und protzte zugleich mit seinem Reichtum. US-Medien gaben ihm daraufhin den Titel „meistgehasster Mann Amerikas".