Asia Argento: MeToo-Vorkämpferin des Missbrauchs beschuldigt

Sie gilt als eine der Anführerinnen der MeToo-Debatte. Jetzt wird die Schauspielerin selbst des Missbrauchs an einem Minderjährigen beschuldigt.



Die italienische Schauspielerin Asia Argento (42) war eine der ersten Frauen, die Filmproduzent Harvey Weinstein der Vergewaltigung beschuldigte. Sie gab an, von Weinstein während des Filmfestivals von Cannes 1997 in seinem Hotelzimmer vergewaltigt worden zu sein. Damals sei sie 21 Jahre alt gewesen. Durch ihre Mitwirkung wurde der Hashtag #MeToo zum weltweiten Symbol für den Kampf gegen sexuellen Missbrauch.

Umso schockierender ist nun die Anschuldigung, sie habe mit einem 17-Jährigen Sex gehabt und ihm sogar Schweigegeld gezahlt. Der Schauspieler und Musiker Jimmy Bennett soll 380.000 Dollar für sein Schweigen bekommen haben. Die beiden lernten sich 2004 bei Dreharbeiten zum Film "The Heart Is Deceitful Above All Things" kennen.

Der sexuelle Übergriff soll 2013 in einem Hotel in Kalifornien geschehen sein. Zu diesem Zeitpunkt war Argento 37 Jahre alt, Bennett gerade mal 17 Jahre und damit minderjährig. In Kalifornien liegt das gesetzliche Mindestalter für einvernehmlichen Sex bei 18 Jahren. Argento soll nun auf 3,5 Millionen Dollar Schadenersatz verklagt werden. Bennetts Anwälte sprechen von „sexueller Nötigung", durch die der Teenager traumatisiert worden sei.