Handysucht: Kinder verbringen zu viel Zeit mit dem Smartphone

Eine Umfrage ergab: 42 Prozent der Erwachsenen empfinden die tägliche Handy-Nutzung junger Menschen als "viel zu lang". Was die ersten Anzeichen sind, dass Kinder zu Smartphone-Junkies werden.


Das Handy über die Feiertage einfach ausschalten: Für viele Kids inzwischen undenkbar. Viele Eltern machen sich Sorgen, dass ihre Kinder zu viel Zeit am Handy verbringen und das negative Folgen haben könnte. Aber woran erkennen wir, ob der Umgang noch normal ist oder die Grenze zur Abhängigkeit bereits überschritten wurde? Das sind die ersten Symptome einer Handysucht.

Probleme mit der Konzentration
Die Angst, ohne Mobiltelefon zu sein, wird Nomophobie genannt: Laut einer Studie der Universität Bonn greifen Smartphone-Nutzer durchschnittlich 53 Mal am Tag zum Handy. Ist es nicht verfügbar, haben wir Angst, etwas zu verpassen. Wenn Kinder sich nicht mehr auf den Unterricht konzentrieren können, weil sie an die nächste Whatsapp-Nachricht denken, ist das ein ernstes Warnzeichen. Auch wenn die Erledigung der Hausaufgaben immer länger dauert, kann das Handy Schuld sein.

Körperliche Symptome
Eine Handysucht kann sich durch Unruhe, Nervosität und Schweißausbrüche bemerkbar machen, wenn etwa der Akku leer ist oder es zur Strafe eine Handysperre gibt. Diese äußere Unruhe ist bereits ein starkes Alarmsignal, auch wenn Handysucht noch keine offiziell anerkannte Krankheit ist.

Wut und Unzufriedenheit
Ihr Kind reagiert auf die Versuche, den Handykonsum einzuschränken, immer wütender und ist unzufrieden, wenn es das Handy nicht benutzen darf? Wenn dieses Verhalten bereits seit sechs Monaten extrem auffällig ist, sollten Sie Hilfe zurate ziehen oder sich informieren, was zu tun ist.

Kaum andere Interessen
Mit anderen Kindern spielen, Sport treiben, basteln oder malen: Wenn das Kind keine Lust mehr auf andere Aktivitäten hat, ist Vorsicht geboten. Auch Täuschungsversuche, also das Handy trotz Verbots zu benutzen, ist ein weiteres Warnzeichen.

Hilfreiche Tipps: Eine Armbanduhr tragen, damit zum Blick auf die Uhrzeit nicht aufs Handy geschaut werden muss, sowie eine längere handyfreie Zeit am Tag, etwa ab 17 Uhr oder den Vormittag über.