Zukunftsmusik: Airbus testet "Flugtaxis" in Ingolstadt

Aktualisiert

Der Flugzeugbauer präsentiert den „CityAirbus", ein fliegendes Auto, das nun im oberbayrischen Luftraum getestet wird.



Das idyllische Ingolstadt, das Teil der EU-Initiative „Urban Air Mobility" ist, ist gerade zur Testregion für fliegende Autos geworden!

Passagierdrohnen als Zukunftsmarkt

Genau wie sein Konkurrent Boeing sieht der europäische Flugzeugbauer Airbus in Passagierdrohnen einen großen Zukunftsmarkt. Fliegende Autos sollen in ein paar Jahren vor allem in Millionenstädten eingesetzt werden. 2030 werden voraussichtlich 60 Prozent der Weltbevölkerung in urbanen Gebieten leben. Über 500 Millionen Menschen wären täglich von Staus betroffen. Mit Passagierdrohnen könnten Staus einfach überflogen werden. Mit seinem neuartigen Fluggerät, dem "CityAirbus", will das Unternehmen in den Markt einsteigen. „Sowohl der Bau als auch das Betreiben ist interessant", sagt Airbus-Sprecher Gregor von Kursell.

Der CityAirbus: Alternative zu Bus und Co.

Beim "CityAirbus" handelt es sich um ein batteriebetriebenes Elektroflugzeug mit vier Doppel-Rotoren. Das Elektroflugzeug kann bis zu vier Personen befördern und ist emissionsfrei und geräuscharm. Der "CityAirbus" funktioniert ähnlich wie ein Taxi - Fahrgäste können per App einen Sitzplatz buchen und dann an einem bestimmten Landepunkt einsteigen.


Passagierdrohnen sind kein Konkurrent zum klassischen Luftverkehr sondern vielmehr eine Alternative zu öffentlichen Verkehrsmitteln wie Busse, U-Bahnen sowie Taxis. Der "CityAirbus" hat eine Reichweite von ungefähr 50 Kilometern und eine Spitzengeschwindigkeit von etwa 120 Stundenkilometern. „Solche Luftfahrzeuge werden wahrscheinlich nicht von Stadt zu Stadt fliegen", so Airbus-Sprecher Kursell. Der "CityAirbus" werde vermutlich nur auf festen Routen unterwegs sein.

Kommerzieller Einsatz lässt noch auf sich warten

Bevor drohnenähnliche Fluggeräte wie der "CityAirbus" jedoch kommerziell eingesetzt werden, wird es noch einige Jahre dauern. Nach Einschätzung von Airbus wird es vermutlich frühestens 2025 europäische Vorschriften für den Gebrauch geben.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat bei der Präsentation des "CityAirbus" in Ingolstadt dafür geworben, die rechtlichen Rahmenbedingungen möglichst schnell durchzusetzen: "Die Gesetze dürfen nicht erst geschaffen werden, wenn die Ingenieure die Fluggeräte fertig entwickelt haben", so der CSU-Politiker.

Der Frankfurter Airport prüft im Moment gemeinsam mit dem Start-up Volocopter einen regelmäßigen Flug-Nahverkehr von Stadtzentren zu außerhalb gelegenen Flughäfen.

Noch mehr zum "CityAirbus" gibt es im Video.