US-Regierung: Amerikaner wollen wieder zum Mond

In fünf Jahren sollen zum zweiten Mal wieder amerikanische Astronauten zum Mond geschickt werden. Donald Trump kann es dabei gar nicht schnell genug gehen.


Die US-Regierung treibt die NASA zur Eile an: Innerhalb der nächsten fünf Jahre sollen wieder Amerikaner den Mond betreten. Trumps Regierung drängt deshalb so, weil China ein ähnliches Mondprogramm anstrebt und den Amerikanern damit zuvor kommen könnte. Der Vizepräsident der Vereinigten Staaten, Mike Pence, kündigte an, dass auf Trumps Anordnung hin schon bald der nächste Mann und auch die erste Frau mit amerikanischer Nationalität den Mond betreten werden.

Die letzte Mondlandung ist 50 Jahre her

Zuletzt waren die Amerikaner im Jahr 1972 auf dem Mond gewesen und damit die ersten Menschen überhaupt, die auf dem Erdtrabanten gelandet sind. Doch das ist mittlerweile fast 50 Jahre her! Ursprünglich war die nächste bemannte Mondlandung für 2028 angesetzt. Die Entwicklung der speziell entworfenen Trägerrakete SLS hat sich allerdings verzögert und die ersten Testflüge mussten auf das Jahr 2021 verlegt werden. Vizepräsident Pence warf der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA "bürokratische Schwerfälligkeit" vor, die zu Verzögerungen im Zeitplan geführt habe und fordert eine "neue Mentalität".

Pence droht der NASA mit Privatunternehmen

Bei weiteren Verzögerungen werde die US-Regierung auf private Raumfahrtunternehmen ausweichen, drohte Pence. "Wenn kommerzielle Raketen der einzige Weg sind, amerikanische Astronauten in den nächsten fünf Jahren zum Mond zu bringen, dann werden es kommerzielle Raketen sein", so der Vizepräsident. Um die dringend notwendigen und zeitintensiven Sicherheitsvorkehrungen, die bei jeder Raumfahrt getroffen werden und die auch der Grund sind, warum die NASA den Testlauf verschieben musste, scheint die US-Regierung sich nicht besonders viele Gedanken zu machen.

Ein Wettlauf mit China

Ein Scheitern des Fünfjahresziels komme für Trump nicht in Frage. Mike Pence verwies dabei vor allem auf die fortschreitende raumfahrtliche Entwicklung Chinas und auf die erfolgreiche Landung eines chinesischen Roboters auf der Rückseite des Mondes. Pence verglich die Situation mit der ersten Mondlandung: Auch damals hätten die USA in einem Wettlauf mit anderen Nationen um die Erstbetretung des Erdtrabanten gesteckt. Doch heute seien die "Herausforderungen größer", betonte Mike Pence bei der Pressekonferenz im Bundessaat Alabama.

Der ISS-Vertrag mit Russland läuft ab

Die amerikanische aber auch die internationale Raumfahrt ist momentan stark von Russland abhängig. Seit die USA im Jahr 2011 ihr Space-Shuttle-Programm eingestellt haben, können alle Astronauten der ISS (International Space Station) nur noch mit russischen Sojus-Kapseln erreicht werden. Der amerikanische Vertrag mit der russischen Raumfahrtbehörde läuft allerdings in diesem Jahr aus.

Mehr Infos zu Amerikas Mondprogramm gibt es im Video!