Wahl-O-Mat in seiner derzeitigen Form verfassungswidrig

Kurz vor der Europa-Wahl mit den vielen zur Wahl stehenden Parteien bietet der Wahl-O-Mat eine wertvolle Orientierung bei der Entscheidung, wo jeder Bürger sein Kreuz machen sollte - ein Service, der regelmäßig millionenfach genutzt wird. Die Frage, welche Partei die persönlichen Interessen eines jeden am besten vertritt, kann der Wahl-O-Mat beantworten. Allerdings berücksichtigt er bisher nicht alle Parteien, sondern maximal acht.



Das wollten Vertreter der kleinen Partei Volt Deutschland nicht hinnehmen, weswegen sie einen entsprechenden Antrag stellten, dem das Verwaltungsgericht Köln folgte. Nun ist der Wahl-O-Mat erst einmal offline. Das war gar nicht das Ziel der pro-europäischen Partei Volt gewesen. Deren Spitzenkandidat besteht aber darauf, "dass verfassungsgemäß alle Parteien gleich aufgeführt werden und nicht bekannte Parteien über neuere Parteien priorisiert werden".

Fraglich, ob der Wahl-O-Mat vor dem kommenden Wahl-Wochenende wieder scharf gestellt werden kann. Eigentlich bedarf es dazu lediglich eines kleinen Updates, den viele Benutzer bereits selbst bei sich im Code vorgenommen hatten. Einziger Gewinner der ganzen Angelegenheit dürfte die Partei Volt sein, die ihren Bekanntheitsgrad entscheidend gesteigert hat.

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