Peking droht Hongkong mit Gewalt

In Hongkong laufen nach wie vor die Proteste gegen die Stadtverwaltung. Jetzt will sich Chinas Regierung einmischen und droht mit Gewalt.


In der chinesischen Stadt Shenzhen, lässt die Regierung eine Übung der paramilitärischen Polizei ausführen und das wird als klare Drohung nach Hongkong verstanden. Shenzhen liegt nur sieben Kilometer weit entfernt von Hongkongs autonomer Zone. Dort wurden bereits hunderte von Sicherheitseinheiten zusammengezogen. Auch eine staatlich kontrollierte Zeitung in China, hat eine Warnung an die Demonstranten in Hongkong ausgeschrieben. „Peking hat nicht beschlossen gewaltsam gegen die Unruhen in Hongkong vorzugehen, aber es steht die Option zur Verfügung", so heißt es wörtlich. China hat also nach wie vor nicht geplant, die Proteste mit Gewalt zu beenden, ist aber offenbar durchaus dazu in der Lage.

Die Internationale Besorgnis ist groß

Die Drohung aus Peking kommt kurz vor weiteren geplanten Demonstrationen. Das sorgte auch international für Besorgnis. US-Präsident Donald Trump forderte Chinas Präsidenten, Xi Jinping, zu Gesprächen mit der Stadtregierung von Hongkong auf. Tausende Hongkonger gehen bereits seit mehreren Wochen auf die Straßen, um gegen die Stadtverwaltung und die Polizeigewalt zu protestieren. Erst kürzlich wurde der Protest sogar auf den Flughafen ausgeweitet, wo der Flugbetrieb durch Sitzblockaden erheblich gestört, teilweise sogar komplett lahmgelegt wurde.

Die Menschen sehen ihre Rechte in Gefahr

Hongkong ist seit 1997 eine autonome Stadt, die ihre eigene Verwaltung hat und die unabhängig von China ist. Dort haben die Menschen, anders als in der kommunistischen Volksrepublik China, die Menschen das Recht auf Meinungsfreiheit und sind im Besitz zahlreicher weiterer Rechte, wie der Presse- und Versammlungsfreiheit. Viele Hongkonger sehen diese Rechte in Gefahr und wollten gegen drohende Repressionen vorgehen. Während der anhaltenden Proteste kam es schon mehrfach zu Ausfällen im öffentlichen Nahverkehr, zu großflächigen Arbeitsstreiks und zu heftigen Polizeieinsätzen, bei denen Demonstranten mit Tränengas und Gewalt zurückgedrängt wurden. Auch die Protestierenden gingen mit Pfefferspray, geworfenen Eiern, Pyrotechnik und Verwüstungen gegen die Polizeigewalt und die Verwaltung vor.

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