Hurrikan Dorian: Hunderttausende Amerikaner zwangsevakuiert

Aktualisiert

Hurrikan "Dorian" erreicht mit über 300 km/h die nördlichen Inseln der Bahamas. Laut Experten wird der Sturm, der sieben Meter hohe Sturmfluten auslöst, verheerende Schäden verursachen. Hunderttausende US-Amerikaner werden zwangsevakuiert.


Entlang der Südostküste der USA mussten hunderttausende Amerikaner ihre Häuser und Wohnungen bereits verlassen. Hurrikan "Dorian", einer der gefährlichsten Wirbelstürme seit Jahrzehnten, mit der höchsten Kategorie 5, traf bereits Sonntag auf die nördlichen Inseln der Bahamas. Carolinas Gouverneur Henry McMaster ließ am Montagmittag (Ortszeit) aufgrund der drohenden Gefahr rund 800.000 küstennahe Anwohner evakuieren. Durch die zerstörerische Kraft des Hurrikans war die Stromversorgung auf Grand Bahama teilweise unterbrochen; der Flughafen in Freeport, eine der größten Städte der Insel, steht weiterhin unter Wasser.

Erstes Todesopfer

Mit gewaltsamen und zerstörerischen 300 Kilometer pro Stunde zieht Dorian über die nördlichen Bahamas. Fernsehbilder zeigen, dass besonders Florida immense Schäden zu verzeichnen hat. Entwurzelte Bäume, niedergerissene Häuserkomplexe und gravierende Überschwemmungen zeugen von der unvorstellbaren Naturgewalt. Laut der "Bahama Press" ist ein Todesopfer zu vermelden. Es soll sich um einen siebenjährigen Jungen handeln.

Ungewisser Fortgang

Doch scheint Dorian noch weitaus verheerende Auswirkungen zu haben, als anfänglich angenommen. Nach neuesten Berechnungen wird davon ausgegangen, dass der Sturm noch vor der Küste abdrehen und Richtung der Bundesstaaten North und South Carolina weiterziehen wird. Zudem gelten auch Alabama und Georgia als bedroht.

Stürme dieser Stärke sind schwer vorherzusagen. In Teilen der Abaco Islands wurden die Bewohner nicht ohne Grund erst in letzter Minute dazu aufgerufen, sicher gelegene Orte wie Schulen, Kirchen und weitere Unterkünfte aufzusuchen. Politiker raten Anwohnern zur Vorsorge: In South Carolina bleiben bedrohte Schulen und Behörden vorübergehend geschlossen, Notfallvorräte werden bereitgestellt. Als besonders gefährlich gilt der Umstand, dass der Wirbelsturm sich nur langsam Richtung Norden bewegt. Dadurch, dass er sehr lange an einem Ort verweilt, kann er seine Zerstörungskraft vollends entfalten. Hurrikan Dorian werde nicht vor Mittwoch die nördlichen Bundesstaaten erreichen.