Tausende wegen Vulkanausbruch evakuiert

Der Vulkan Taal, der auf den Philippinen als beliebte Touristenattraktion gilt, hat Lava gespuckt. Jetzt müssen zahlreiche Menschen evakuiert werden, denn es droht ein erneuter und sehr gefährlicher Ausbruch.


Mehrere Tausend Menschen konnten bereits in Sicherheit gebracht werden, doch die Behörden schätzen, dass noch weitaus mehr Anwohner ihre Häuser verlassen müssen. Nach aktuellen Annahmen müssten circa 200.000 Menschen fliehen, sollte sich die Lage verschlechtern. Der Vulkan Taal, dessen letzter Ausbruch schon rund 40 Jahre zurückliegt, hat in der Nacht von Sonntag auf Montag Lava gespuckt. Die gigantische Aschewolke ragte rund 15 Kilometer in den Himmel.

Ascheschlamm legt Verkehr lahm

Taal liegt auf der philippinischen Hauptinsel Luzon und ist ungefähr 66 Kilometer von der Hauptstadt Manila entfernt. In Manila mussten wegen des starken Ascheregens mehrere Hundert In- und Auslandsflüge gecancelt werden und zeitweise wurde der Flugverkehr am Montagmorgen komplett eingestellt. Der Ascheschlamm auf Fahrzeugen, Bäumen, Häusern und Straßen, der durch den Regen entstanden ist, stellt auch für die Evakuierung ein Problem dar, denn die Menschen kommen nur langsam voran. Das seismologische Institut Phivolcs warnt vor einem erneuten heftigen Ausbruch, der vielen Anwohnern und Touristen gefährlich werden könnte.

Der Vulkan kann sehr gefährlich werden

Nach wie vor gilt für Taal die Warnstufe 4 von 5 und während der Nacht konnten mehr als 75 vulkanische Beben gemessen werden. Der Vulkan ist der zweitaktivste des südostasiatischen Inselstaats und gilt als beliebtes Urlaubsziel, denn im Kessel von Taal liegt ein hübscher See samt dazugehöriger Inseln. Man geht davon aus, dass der Vulkan seit 1572 mindestens 33 Mal ausgebrochen ist und 1911 den verheerendsten Ausbruch hatte, bei dem circa 1300 Menschen starben. Auch der jüngste Ausbruch hat ein Opfer gefordert, das bei einem Verkehrsunfall auf den mit Ascheschlamm belegten Straßen ums Leben gekommen ist, außerdem wurden drei Menschen verletzt.

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