2040 wird sich die Zahl der Krebsfälle verdoppelt haben

In zwanzig Jahren wird laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Zahl der neuen Krebserkrankungen doppelt so hoch sein wie heute. Statt 18 Millionen würden pro Jahr zwischen 29 und 37 Millionen Neuerkrankungen zu verzeichnen sein.


Im Jahre 2018 waren weltweit rund 18 Millionen Menschen an Krebs erkrankt, wobei 9,6 Menschen an der aggressiven Krankheit verstarben. Alle fünf Jahre veröffentlicht die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) einen Weltkrebsreport. Die aktuelle Prognose ist erschreckend: Bis 2040 werde sich die Zahl der Neuerkrankungen demnach fast verdoppeln.

Falscher Lebensstil als Krebs-Ursache

Die Gründe für das ansteigende Krebsrisiko seien vielfältig. Zum einen steigen Weltbevölkerung und Alterserwartung in den kommenden Jahren an. Michael Baumann, der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), berichte am vergangenen Montag in Berlin über weitere Ursachen. Die erwartete Zahl der Neuerkrankungen in Deutschland steigt aufgrund verschiedener "Lebensstilfaktoren" von 500.000 auf 600.000 an.

Anstieg soll zu verhindern sein

Der Humanmediziner verdeutlichte aber auch, dass die ansteigende Zahl der Neuerkrankungen menschengemacht ist. So ließen sich 40 Prozent der Krebsfälle durch präventive Maßnahmen verhindern. Die häufigsten Ursachen vieler Krebserkrankungen sind Rauchen, Übergewicht, zu wenig Sport, ungesunde Ernährung, Alkohol und fehlende Impfungen. Den meisten Menschen sei bewusst, dass sie einen schlechten Lebensstil pflegen, sie würden aber dennoch nichts daran ändern (wollen).

Überlebenserwartung von Krebserkrankten

Hierzulande überleben gegenwärtig 65 Prozent aller an Krebs Erkrankten für mindestens fünf Jahre. Somit sterben um die 35 Prozent nach kurzer Zeit an den aggressiven Krebszellen - und das selten friedlich und schmerzlos. Veröffentlichte Statistiken des Robert Koch-Instituts erzählen aber noch mehr. So erkranke in Deutschland beinahe jeder Zweite im Laufe seines Lebens an Krebs. Frauen haben ein tendenziell geringeres Risiko. Dieses liege bei 42,6 Prozent, wobei Männer ein Lebenszeitrisiko von 47,5 aufweisen würden.

Die EU-Kommission sagt vor dem Hintergrund des heutigen Weltkrebstags dem Krebs den Kampf an. Ursula von der Leyen stellt fest: "Heute steigen die Überlebensraten bei Krebs, aber es bleibt noch viel zu tun."