Coronavirus: Italien schließt Schulen und Kinos

Die Zahl der an dem Coronavirus gestorbenen Menschen in Italien ist in den letzten Tagen stark gestiegen. Das Land zieht nun Konsequenzen und schließt unter anderem Universitäten, Schulen, Kinos und Theater.


Covid-19 sorgt in Italien für immer mehr Infizierte und Todesopfer. Inzwischen ist die Anzahl der Verstorbenen auf über 100 angestiegen, 28 davon sollen alleine in den 24 Stunden von Dienstag auf Mittwoch an dem Virus gestorben sein. Offiziell sind im ganzen Land nun über 3.000 Infizierungen bestätigt worden, die sich auf fast alle Regionen erstrecken. Italien ist damit das am stärksten vom Coronavirus betroffene Land in Europa.

Regierung trifft umfangreiche Maßnahmen

Um einer weiteren Verbreitung der Epidemie entgegenzuwirken, wagt die italienische Regierung nun einen drastischen Schritt: Bis zum 15. März sollen alle Schulen, Universitäten, Kinos und Theater des Landes geschlossen bleiben. Des Weiteren wurden größere Sportveranstaltungen verschoben. Einige Fußballspiele finden statt, allerdings ohne Publikum. Auch über einen neuen Verhaltenskodex für die Italiener wird innerhalb der Regierung diskutiert. Nach diesem soll bei einer Begrüßung auf Händeschütteln, Umarmungen und Küsse verzichtet und ein Mindestabstand von etwa einem Meter gewahrt werden.

Auch andere Länder ziehen mit

Italien ist jedoch nicht das einzige Land, dessen Bildungseinrichtungen wegen des Coronavirus schließen. In Frankreich haben rund 120 Schulen den regulären Betrieb eingestellt. Der Unterricht findet zum Teil jedoch via Internet statt. Auch in einigen Regionen Griechenlands sollen Schulen für die nächsten 48 Stunden ihre Pforten schließen: Dort sind besonders die Halbinsel Peloponnes und die Insel Zakynthos von Covid-19-Ausbrüchen betroffen.

Deutschland bereitet sich weiter vor

Hierzulande hat die Regierung bis jetzt auf vergleichbare Maßnahmen verzichtet. Dennoch bleibt sie nicht untätig: Gestern verkündete Gesundheitsminister Jens Spahn auf einer Pressekonferenz, dass Deutschland sich Notreserven an Schutzausrüstung für Krankenhäuser, Arztpraxen und Bundeseinrichtungen beschaffen werde. Die betroffen Institution sollten ihren Bedarf jedoch weiterhin selbst decken. Bisher plant die Bundesregierung für Krisenmaßnahmen rund 325 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen, von denen unter anderem die Schutzausrüstung und Informations- und Aufklärungskampagnen zum Coronavirus bezahlt werden sollen.

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