Höcke-Flügel wird zum Beobachtungsfall

Der rechtsnationale Flügel der AfD, rund um den Thüringer Fraktionsvorsitzenden Björn Höcke und den Brandenburger Fraktionschef Andreas Kalbitz, steht nun offiziell unter Beobachtung des Verfassungsschutzes.


Nachdem der rechte "Flügel" bereits im vergangenen Jahr als Verdachtsfall eingestuft wurde, wie auch die Nachwuchsorganisation "Junge Alternative", ist die rechtsnationale Gruppierung nun zum Beobachtungsfall des Verfassungsschutzes geworden. „Wenn sich die Spielarten des Extremismus erweitern, dann erweitern wir auch unseren Beobachtungsradius", so der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, am Donnerstag in Berlin.

Schätzungen nach hat der rechte Flügel ungefähr 7000 Anhänger, formale Mitgliedschaften liegen jedoch nicht vor. Seine Anhänger, darunter auch Björn Höcke und Andreas Kalbitz, versammeln sich einmal im Jahr zum so genannten "Kyffhäusertreffen". Der Verfassungsschutz schätzt die Zahl der Rechtsextremisten in Deutschland auf 32000, darunter sind rund 13000 Gewaltbereite. Zahlreiche dieser Extremisten sind auch Anhänger des rechten Flügels der AfD.

Björn Höcke und Andreas Kalbitz werden vom Verfassungsschutz offiziell als "Rechtsextremisten" beschrieben und der Geheimdienst sieht sich in seinem Verdacht bestätigt, dass der rechtsnationale Flügel der AfD rechtsextreme Ziele verfolgt. Die neue Einstufung des rechten Flügels zum Beobachtungsobjekt, ermöglicht es dem Verfassungsschutz den Zusammenschluss mit sämtlichen Mitteln, die der Behörde zur Verfügung stehen, zu überwachen.

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