Mord in Oldendorf? Prozess hat begonnen


Ein 59-jähriger Familienvater aus Preußisch Oldendorf in NRW hat am Abend des 5. Juni seine Frau auf einen Parkplatz des Busbahnhofs aus nächster Nähe erschossen. Vor Gericht soll nun geklärt werden, ob es sich um einen Unfall oder kaltblütigen Mord handelte.

Passing German police car
Passing German police car



Mehrere Male kann Albert S. vor Gericht seine Tränen beim Pozessauftakt in Bielefeld nicht zurückhalten. Er behauptet, der Tod seiner Frau sei ein Unfall gewesen. Die Staatsanwaltschaft sieht das jedoch anders: Die Anklage lautet Mord aus niederen Beweggründen. Spricht das Gericht S. schuldig, muss er mit einer lebenslangen Haftstrafe rechnen.

Tathergang unklar

Was war passiert: Nach einem Streit mit seiner Frau, die sich kurz zuvor von ihm getrennt hatte, soll der Angeklagte eine Waffe gezogen haben. Was dann geschah ist noch unklar. Während Albert S. aussagte, er habe sich selbst umbringen wollen und der Schuss auf seine Frau hätte sich in einem Handgemenge gelöst, geht die Staatsanwaltschaft nicht davon aus. Die Frau soll vor ihrem Tod noch versucht haben zu fliehen.

Zwei Passanten eilten kurz nach der Tat zum Ort des Geschehens. Einer von ihnen überwältigte S. Nach Angaben der Polizei erreichten zudem Angehörige der Getöteten den Tatort, bevor Polizeibeamte zugegen waren, da das Opfer bereits vermisst wurde. Sie befinden sich in psychologischer Betreuung.