Airbus muss 15.000 Stellen streichen

Der Luftfahrtkonzern Airbus leidet stark unter der Corona-Krise und kündigte nun die Streichung von 15.000 Stellen an. Vor allem Deutschland ist davon betroffen.


Airbus, der größte Flugzeughersteller der Welt, hat massiv mit der Corona-Pandemie und dem damit einhergehenden, stark eingeschränkten Luftfahrtverkehr zu kämpfen. Erst vor ein paar Wochen hatte Guillaume Faury, der Chef des Konzerns, angekündigt, die Produktion und Auslieferung für die nächsten zwei Jahre um 40% herunterzufahren. In der Mitteilung des Unternehmens heiß es auch damals schon, dass Kündigungen dabei nicht ausgeschlossen werden könnten.

Tausende Arbeitsplätze fallen weg

"Die Branche befindet sich in einer beispiellosen Krise", heißt es von Airbus und man geht aktuell davon aus, dass sich die Luftfahrt bis 2023 nicht erholen wird. Der wirtschaftliche Stand vor Corona, sei frühestens im Jahr 2025 wieder erreicht. Nun plant der Konzern Kündigungen im großen Stil: Weltweit sollen bis zu 15.000 Arbeitsplätze gestrichen werden, davon sind zahlreiche in Europa. In Spanien sollen 900 Stellen wegfallen, in Großbritannien sind es 1.700 und in Frankreich, mit dem zentralen Sitz der Firma in Toulouse, gut 5.000 Stellen. Dazu kommen 1.300 weitere Arbeitsplätze an anderen europäischen Standorten.

Deutschland stark betroffen

Auch in Deutschland sind wichtige Produktionsstätten von Airbus, wie zum Beispiel in Bremen oder in Hamburg-Finkenwerder, wo der Konzern Zehntausende Mitarbeiter beschäftigt. Dort sollen insgesamt 5.000 Stellen gestrichen werden, was einen großen Anteil ausmacht. Die Einzelheiten müssten jetzt noch mit den Sozialpartnern von Airbus abgesprochen werden, so das Unternehmen. Ganze Produktlinien will Airbus jedoch nicht einstellen.

Produktion massiv gedrosselt

Alle Modelle sollen weiterhin produziert werden, jedoch in einem langsameren Tempo. Der A320 beispielsweise, das Erfolgsmodell des Unternehmens, soll nur noch 40 Mal im Monat neu produziert werden. Grund dafür ist, dass zahlreiche Maschinen, auf Grund des eingeschränkten Flugverkehres durch Corona, nach wie vor am Boden bleiben müssen. Das wiederum sorgt dafür, dass die Maschinen von den Airlines, die selbst stark unter der Pandemie leiden, nicht mehr gekauft werden. Dazu gehört auch die französische Fluggesellschaft Air France, die ebenfalls an vielen Stellen einsparen und Arbeitsplätze streichen muss.

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