Zeuge im Lügde-Fall nun selbst angeklagt

Aktualisiert

Ein Zeuge in dem Fall, der 2019 ganz Deutschland erschütterte, steht nun selbst vor Gericht. Auch ihm werden ungeheuerliche Taten vorgeworfen.

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Der Missbrauchsfall Lügde löste im vergangenen Jahr bundesweit Entsetzen aus. Zwei Männer haben sich jahrelang auf einem Campingplatz im nordrhein-westfälischen Lüdge an über 30 Minderjährigen sexuell vergangen. Beide sitzen nun hohe Haftstrafen mit anschließender Sicherheitsverwahrung ab.
Einer der Zeugen, die das Gericht im Rahmen des Prozesses befragte, war Walter S. Dieser steht nun seinerseits vor Gericht, weil er sieben Mädchen missbraucht haben soll und zudem im Besitz von Missbrauchsvideos und -bildern war.

Lügde-Täter auf Kindergeburtstag kennengelernt

Walter S. soll nach Angaben der Mutter eines Opfers gegenüber BILD den Lügde-Täter Andreas V. auf einem Kindergeburtstag kennengelernt haben, zu dem die Stieftochter von S. sowie die Pflegetochter von V. eingeladen gewesen seien.

Videobefragungen der Opfer durch die Polizei lieferten neue Indizien, die dafür sprachen, dass auch Walter S. in den Missbrauchsskandal verwickelt sein könnte. Bei einer Hausdurchsuchung im März dieses Jahres fanden Polizisten dann eine hohe Anzahl von Videos und Bildern, die den sexuellen Missbrauch von Minderjährigen zeigen.

Im Falle einer Verurteilung stehen Walter S. bis zu 15 Jahre Haft bevor.