Wahlhelfer haben Angst um ihre Sicherheit

Aktualisiert

Nach wie vor sind nicht alle Stimmen der US-Wahl ausgezählt und die Stimmung bleibt angespannt. Wahlhelfer bangen mittlerweile um ihre Sicherheit.

Trump supporters protest  in Phoenix, AZ.
Trump supporters protest in Phoenix, AZ.

In ein paar wenigen US-Staaten sind immer noch nicht alle Stimmen ausgezählt. Aufgrund der hohen Wahlbeteiligung per Briefwahl und den permanenten Versuchen Donald Trumps, die Wahl zu unterbrechen, steht noch kein Ergebnis fest. Langsam zeichnet sich jedoch ab, dass vermutlich Joe Biden, der Kandidat der Demokraten und Trumps Herausforderer, die Wahl gewinnen wird. Damit wächst auch die Sorge vor Gewalt.

Immer wieder kommt es zu Aufständen

Viele Trump-Wähler wollen die Auszählungen stoppen und werden vom aktuellen Präsidenten dazu angestachelt. Mittlerweile fühlen sich viele Wahlhelfer nicht mehr sicher, denn teilweise versammeln sich schwer bewaffnete Trump-Anhänger vor den Wahlgebäuden und sorgen für eine spannungsgeladene Stimmung. Immer wieder wird die Auszählung durch gewaltbereite Bürger unterbrochen.

Wahlhelfer von Sicherheitspersonal geschützt

Das Wahl-Personal fühlt sich dennoch verpflichtet, der Zählung der Wählerstimmen weiterhin nachzugehen, doch in einigen Ortschaften müssen die Mitarbeiter teilweise mit Sicherheitsleuten geschützt werden. "Meine Ehefrau und meine Mutter machen sich große Sorgen um mich," berichtet etwa ein Beamter in Clark County im Bundesstaat Nevada. Dort heizt sich die Stimmung weiter auf, denn langsam aber sicher zieht Joe Biden mit immer mehr Stimmen an Trump vorbei.

Schwer bewaffnete Trump-Anhänger in Phoenix

Auch in Phoenix ist die Lage ähnlich. Dort trafen sich am Donnerstag Hunderte Trump-Fans und demonstrierten für einen Auszählungs-Stopp. Mehrere von ihnen trugen halbautomatische Waffen und Pistolen bei sich. In Atlanta, im Bundesstaat Georgia protestieren ebenfalls Trump-Anhänger. Viele sind überzeugt, dass Trump die Wahl bereits gewonnen hat und gehen von einem Wahlbetrug aus, so wie es der Präsident selbst schon mehrfach behauptete.

Keinerlei Regelverstöße bei der Wahl

In mehreren Staaten musste die Polizei eingeschaltet werden, die die Auszählung beobachten soll und prüft, ob ein Betrug vorliegt. Es konnten jedoch keinerlei Verstöße entdeckt werden, die Wahl wird überall ordnungsgemäß durchgeführt und ausgewertet. Weder von Wahlbeobachter innerhalb der USA, noch von internationalen Gremien konnten Regelbrüche oder Betrugsversuche festgestellt werden. Dass die Auszählung der Stimmen nach einer US-Wahl länger dauern kann, ist nicht unüblich. Hinzu kommt, dass es in diesem Jahr eine ungewöhnlich hohe Wahlbeteiligung gab, weshalb deutlich mehr Stimmen ausgezählt werden müssen.