Biontech erwartet Rückkehr zum normalen Leben Ende 2021

Aktualisiert

Die ganze Hoffnung auf ein baldiges Corona-Ende in Deutschland liegt bei dem Impfstoff-Hersteller Biontech. Der Chef des Unternehmens rief allerdings zu Geduld auf und prognostizierte, dass es bis zum Ende der Pandemie noch eine Weile dauern könnte.

Biotechnology company BioNTech
Biotechnology company BioNTech

Das Mainzer Unternehmen Biontech und der US-amerikanische Pharma-Konzern Pfizer sorgten in der vergangenen Woche für Aufsehen, als sie die baldige Zulassung für einen möglichen Corona-Impfstoff in nahe Aussicht stellten. Bei der laufenden klinischen Prüfung des vielversprechenden Vakzins wurde eine Wirksamkeit von mehr als 90 Prozent festgestellt.

Eine aussichtsreiche Zusammenarbeit

Der Konzern Biontech galt seit Beginn der Pandemie als erfolgversprechender Kandidat für einen Impfstoff und wurde von der Bundesregierung mit Hilfen in Höhe von 375 Millionen Euro unterstützt. Das Unternehmen wurde im Jahr 2008 gegründet und arbeitet seit zwei Jahren zusammen mit dem US-Konzern Pfizer. Die Zusammenarbeit wurde in diesem Jahr aufgrund der Pandemie ausgeweitet und die Firmen entwickeln nun gemeinsam einen Impfstoff gegen Covid-19.

Normalität erst im Winter 2021

Laut Biontech und Pfizer soll eine Corona-Impfung Ende 2020 oder Anfang 2021 möglich sein. Aktuell befindet sich der Wirkstoff noch in der Zulassungsphase. Auch aufgrund der dramatisch steigenden Covid-19-Zahlen im Winter, erweckt der Wirkstoff Hoffnung. Doch bis man wieder zu einem normalen Alltag zurückkehren kann, dauert es wohl noch eine Weile. Das prophezeite der Mitgründer von Biontech, Ugur Sahin. Eine Normalität erwartet er erst im Winter des kommenden Jahres.

300 Millionen Impfungen bis April

Um trotzdem ein mittelfristiges Ziel zu erreichen, sei es aber absolut notwendig, dass sich bereits bis zum Sommer 2021 möglichst viele Bürgerinnen und Bürger impfen lassen. Ugur Sahin ist durchaus optimistisch, dass eine hohe Quote erreichbar sei. Trotzdem sprach der Unternehmenschef von einem "harten Winter" und erklärte, dass die ersten Impfungen kaum einen großen Effekt auf das Pandemiegeschehen der kalten Jahreszeiten hätten. Das Ziel des Konzerns sei es aber, bereits bis zum Monat April mehr als 300 Millionen Impfdosen verteilt zu haben. "Das könnte schon einen Effekt haben", sagte Ugur Sahin.