Ab Montag Lockdown in Sachsen

Schulen, Kitas und Geschäfte machen ab Montag in Sachsen dicht – bis zum 10. Januar 2021. Seitdem Bayern die Maßnahmen verschärft hat, diskutieren auch andere Bundesländer über härtere Auflagen.

Massenhafte Corona-Infektionen sind der Grund für das abrupte Herunterfahren des öffentlichen Lebens. Der Teil-Lockdown soll ab Montag verschärft werden, verkündet die sächsische Regierung in Dresden. Die einzigen Geschäfte, die geöffnet bleiben dürfen, sind Supermärkte und Läden für den Grundbedarf.

Die zweite Welle traf Sachsen in den vergangenen Wochen härter als die erste, während die Bürgerinnen und Bürger die Lage dort nicht ernstnehmen würden. Das zeigt der rasante Anstieg der Infektionen. Aufgrund der dramatischen Lage soll es auch ein Alkoholverbot im öffentlichen Raum geben. Alten- und Pflegeheime dürfen nur mit Maske und negativen Schnelltests betreten werden. Sport in geschlossenen Räumen soll verboten werden.

Was passiert nach Weihnachten?

Ende November hatten sich die Länder mit dem Kanzleramt geeinigt, dass die Länder selbst über weitere Maßnahmen entscheiden können – je nach regionaler Infektionslage. Hierzu gehört auch ein möglicher Shutdown für den Einzelhandel. Die Lage verschärft sich in vielen Bundesländern. So will z.B. Thüringen nicht einmal zu Weihnachten die Einschränkungen lockern und Rheinland-Pfalz hat vor, die Maßnahmen sofort nach den Weihnachtsfeiertagen zu verschärfen.

Die Zahlen steigen und steigen

14.054 neue Ansteckungen binnen 24 Stunden meldete das Robert Koch-Institut (RKI) am Dienstag dieser Woche. Das sind 450 Neuinfektionen mehr als vor einer Woche. Auch die Anzahl der Corona-Toten ist beängstigend. Diese erhöhte sich innerhalb eines Tages um 423 auf 19.342. Nach RKI-Angaben haben sich seit Beginn der Pandemie 1.197.709 Menschen in Deutschland mit Corona infiziert haben. 881.800 davon sind bereits genesen. Die Zahlen erregen die Besorgnis der Regierung: Nach fünf Wochen Teil-Lockdown sind die Infektionszahlen nicht gesunden. Das Ziel war es, die Zahl auf unter 50 pro 100.000 Einwohner zu bringen – doch davon sind wir weit entfernt.