Cannabis für medizinischen Nutzen anerkannt

Die Suchtstoffkommision der Vereinten Nationen (Commision on Narcotic Drugs, CND) hat Cannabis nun offiziell einen medizinischen Nutzen zugesprochen. Die CND ordnet Drogen auf internationaler Ebene ein und bewertet sie.

Die Beliebtheit der grünen Pflanze mit der berauschenden Wirkung wächst seit Jahrzehnten. Doch erst seit dem 2. Dezember 2020 wird Marihuana nicht mehr nur als Droge klassifiziert. Innerhalb der UN-Suchtstoffkommission stimmten 27 Mitglieder für die Anerkennung der medizinischen Wirkung, während 25 dagegen waren und eine Person sich enthielt.

Substanz mit medizinischem Nutzen

Cannabis kann Menschen tatsächlich helfen, die Schmerzen oder Beschwerden von zahlreichen Krankheiten zu lindern. So soll es gegen chronische Schmerzen, Muskelkrämpfe bei Multipler Sklerose, Epilepsie und Übelkeit nach Chemotherapien helfen sowie den Appetit von HIV und Aids-Patienten steigern. Mögliche Verbesserungen soll es bei Angst- und Schlafstörungen und dem Tourette-Syndrom geben. Menschen, die meinen, der Konsum von Cannabis helfen bei anderen psychischen Leiden, erleben dagegen wahrscheinlich einen Placebo-Effekt. Bisher gibt keine nachgewiesene Wirksamkeit gegen Depressionen, Psychosen und Demenz.

Auch wenn die medizinische Wirkung von Cannabis nun offiziell anerkannt wurde, wird es weiterhin zum Missbrauch und zur Abhängigkeit kommen. Nichtsdestotrotz freuen sich Marihuana-Liebhaber und Mediziner über die Anerkennung der Pflanze. Der Assistenzprofessor Yann Bisiou der Universität Montpellier-III ist Experte für Drogenrecht und unterstreicht den historischen Meilenstein, den Cannabis nun durch die UNO erreicht hat:

"Zum ersten Mal seit 1916 erkennt man hiermit auf internationaler Ebene an, dass Cannabis von therapeutischem Interesse ist. Seit einem Jahrhundert haben internationale Übereinkommen zu Drogen stets unterstrichen, dass diese Substanz gefährlich und ohne jeden medizinischen Nutzen ist. 2020 erklärt die UNO dann, dass das Gegenteil der Fall ist."

Hanfpflanze auch in der Kosmetikbranche im Trend

Bereits seit einigen Jahren nutzt die Kosmetikbranche die Wirkung des Cannabis. Die Omega-3- und Omega-6-Öle haben eine pflegende Wirkung, die der Haut sowohl Spannkraft geben, als auch Feuchtigkeit erhalten. Und auch zu einer gesunden Ernährung gehören Hanföl und Hanfsamen seit geraumer Zeit dazu.

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