Faktencheck: So viel hat Donald Trump gelogen
Am Donnerstag dieser Woche ist Joe Biden seit genau 100 Tagen im Amt. Faktenprüfer verglichen nun, wie viele Falschaussagen der ehemalige US-Präsident Donald Trump in den ersten Monaten seiner Amtszeit im Vergleich zu seinem Nachfolger verbreitete. Das Ergebnis ist erschreckend.
Die US-amerikanische Zeitung Washington Post hat eine eigene besondere Abteilung, die hohe Reputation genießt und die sich ausschließlich mit der Recherche und Faktenprüfung befasst. Diese Abteilung war es auch, die damals den berüchtigten Watergate Skandal ans Licht brachte. Jetzt befassten sich die 'Fact-Checker-Journalisten' mit einem anderen Ex-Präsidenten und zwar mit niemand anderem als Donald Trump. Die Faktenprüfer machten eine Untersuchung zu den ersten 100 Amtstagen der Präsidenten Trump und Biden und kamen zu einem erstaunlichen Ergebnis.
Schlimmer als gedacht
Die ersten 100 Tage eines neuen Präsidenten werden in den USA besonders unter die Lupe genommen und gelten als erste Einschätzung für das, was noch folgt. Die Fakten-Checker untersuchten nun alle öffentlichen Aussagen der beiden Präsidenten und prüften diese auf ihren jeweiligen Wahrheitsgehalt. Bis zum heutigen Donnerstag hat Joe Biden in den ersten Monaten seiner Amtszeit 67 Aussagen getroffen, die falsch waren oder zumindest missverständlich hätten aufgefasst werden können. Doch nichts im Vergleich zu seiner Vorgänger: Trump machte in diesem Zeitraum ganze 511 Falschaussagen. Damit hatte er zu dem Zeitpunkt bereits sieben mal so viele falsche Behauptungen aufgestellt. Doch damit nicht genug.
Seine Lügen wurden immer mehr
Die Faktenprüfer arbeiteten in ihrer Untersuchung heraus, dass Trumps erstes Amtsjahr immerhin noch das ehrlichste von allen war. 2017 machte er durchschnittlich 2,9 falsche Aussagen in der Öffentlichkeit oder auf Social Media. Für 2018 zählten die Journalisten dann bereits 8,3 tägliche Lügen. Bis zum Ende seiner Amtszeit verbreitete der Ex-Präsident so viele Unwahrheiten, dass Fernsehsender wie CNN beispielsweise nachträglich seine Behauptungen widerlegen mussten und er auf den Plattformen Twitter und Facebook gesperrt wurde.