Forscher entdecken Ursache für Thrombosen

Die Impfstoffe von AstraZeneca und Johnson & Johnson stehen wegen der erhöhten Gefahr, Hirnvenenthrombosen zu verursachen, seit geraumer Zeit in der Kritik. Nun Haben Forscher herausgefunden, worin die erhöhte Gefahr wahrscheinlich begründet ist.

MRV Brain or magnetic resonance venography of The Brain for abnormalities in venous drainage of the brain
MRV Brain or magnetic resonance venography of The Brain for abnormalities in venous drainage of the brain (mr.suphachai praserdumrongchai via Getty Images)

Erst wurde der Wirkstoff von AstraZeneca nur für Personen empfohlen, die mindestens 65 Jahre alt sind, dann wurden weitere Impfstoff-Lieferungen des Herstellers ausgesetzt. Insgesamt wurden dem Robert-Koch-Institut 142 Fälle gemeldet, in denen Blutgerinnsel zum Tod geführt haben, nachdem der Impfstoff injiziert wurde. Forscher haben sich mit dem Phänomen beschäftigt und fanden nun höchstwahrscheinlich die Ursache gefunden.

Das Problem der Vektorimpfstoffe

Das Besondere an Vektorimpfstoffen ist der Fakt, dass dem menschlichen Mechanismus das Virus selbst in abgeschwächter Form verabreicht wird. Der Körper lernt auf diesem Wege das Virus kennen und kann blitzschnell reagieren, wenn der wirkliche Erreger Alarm schlägt. Aber genau hier liege laut Molekularbiologen aus Ulm das Problem. Die Proteine, die der Wirkstoff enthält, würden bis in den Zellkern vordringen, statt lediglich in die Zellflüssigkeit. Wenn sich die Proteine nun im Zellkern selbst trennen, ist die Wahrscheinlichkeit von Mutationen besonders hoch. Dies wiederum kann Blutgerinnsel hervorrufen und zum Tode führen.

In weiterführenden Studien wird untersucht, ob die Beobachtungen bestätigt werden können. Das Gute an der Sache: Wenn der Ursprung der Thrombosen bekannt ist, können die Nebenwirkungen bestimmter Impfstoffe zukünftig ausgemerzt werden.