Gefälschtes Impfzertifikat - Grund zum Mord?

Ein Familienvater in Senzig, Brandenburg tötete seine Frau und drei Kinder. In einem Abschiedsbrief fanden Ermittler ein mögliches Motiv.

A teddy bear and candles are placed in front of a house where the lifeless bodies of two adults and three children with gunshot and stab wounds were discovered in Senzig near Koenigs-Wusterhausen, a Berlin suburb, on December 5, 2021  prosecutors and police said. (Photo by Larissa RAUSCH / AFP) (Photo by LARISSA RAUSCH/AFP via Getty Images)
Gedenken an die Opfer (Photo by LARISSA RAUSCH/AFP via Getty Images) (LARISSA RAUSCH via Getty Images)

Gegenüber der Bild bestätigte der Oberstaatsanwalt Gernot Bantleon, dass der mutmaßliche Täter für seine Frau das Corona-Impfzertifikat gefälscht haben soll. Ihr Arbeitgeber habe davon erfahren. Der Familienvater Devid R. fürchtete, in Haft zu kommen und dass ihm und seiner Frau die Kinder weggenommen werden würden.

Psychische Erkrankung als Grund

Auf dpa-Anfrage äußerte sich Isabella Heuser, die Direktorin der Klinik und Hochschulambulanz für Psychiatrie und Psychotherapie der Charité in Berlin zu diesem Tatmotiv. Laut ihr liege bei so einer Art von Tat eine schwere psychische Störung vor - beispielsweise eine Wahnerkrankung, eine wahnhafte Depression oder eine paraonide oder narzisstische Persönlichkeitsstörung.

Laut den Ermittlern tötete Devid R. als erstes seine Frau Linda, dann die drei Kinder Leni, Janni und Rubi. Anschließend begang er Suizid. Die Leichen wurden von einem Nachbarn gefunden, der die Polizei alarmierte. Die Opfer wurden allesamt erschossen. Eine Waffe fanden die Ermittler ebenfalls im Haus. Ob es sich dabei wirklich um die Tatwaffe handelt, wird noch untersucht.