Herzmuskelentzündungen verursacht durch BioNTech/Pfizer?

Es könnte einen Zusammenhang zwischen dem Covid-19-Impfstoff von BioNTech/Pfizer und Fällen von Herzmuskelentzündungen geben. Zu dieser Erkenntnis sind Wissenschaftler in Israel gekommen. Es habe 275 Fälle einer sogenannten Myokarditis bei 5 Millionen Geimpften gegeben.

Die Betroffenen waren Männer im Alter zwischen 16 und 30 Jahren – vor allem aber 16- bis 19-Jährige. Sie erlitten eine Herzmuskelentzündung nach der zweiten Impfdosis. Nichtsdestotrotz genehmigte Israel bereits die Impfungen von 12- bis 15 Jährigen. "Die Vorteile überwiegen die Risiken", sagte Nachman Asch, der israelische Koordinator für die Pandemiebekämpfung, gegenüber dem Radiosender 103 FM.

Pfizer sieht keinen kausalen Zusammenhang

Dem Unternehmen seien die Befunde aus Israel bekannt. Einen kausalen Zusammenhang zwischen dem Impfstoff und einer Herzmuskelentzündung sei jedoch nicht festgestellt worden. Nichtsdestotrotz sei eine höhere Myokarditis-Rate beobachtet worden, als es in der Allgemeinbevölkerung sonst der Fall ist. Pfizer überwacht die Nebenwirkungen der Impfung gründlich und tauscht sich mit der Abteilung für Impfstoffsicherheit des israelischen Gesundheitsministeriums regelmäßig aus. Bereits Ende April verkündete das israelische Gesundheitsministerium, den Zusammenhang zwischen Impfung und Herzmuskelentzündungen zu prüfen. Auch die Beratungsgruppe der US-Seuchenbehörde CDC empfahl im vergangenen Monat weitere Untersuchungen.

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