Impfpriorisierung fällt in Bayern und Hamburg

Immer mehr Impftermine werden frei. Hamburg hat die Impfpriorisierung schon aufgehoben, Bayern soll nun folgen. So sieht es im restlichen Bundegebiet aus.

Bavarian State Premier Markus Soeder gestures next to BMW CEO Oliver Zipse as BMW starts to provide coronavirus disease (COVID-19) vaccinations for staff, in Munich, Germany, June 7, 2021. REUTERS/Andreas Gebert
Bavarian State Premier Markus Soeder gestures next to BMW CEO Oliver Zipse as BMW starts to provide coronavirus disease (COVID-19) vaccinations for staff, in Munich, Germany, June 7, 2021. REUTERS/Andreas Gebert (Andreas Gebert / reuters)

In den meisten Bundesländern wird seit dem 7. Juni jeder geimpft. Im Saarland, in Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Bayern galt das bis vor kurzem aber nur für die Impfung bei Hausärzten. Die Impfzentren hatten zunächst an der Priorisierung von Risikogruppen festgehalten. Nach Hamburg kündigte nun auch Bayerns Ministerpräsident Söder an, die Priorisierung aufzuheben. Das liegt daran, dass Bayern im Bundesdurchschnitt bei den Impfzahlen weit hinten liegt: Erst rund 50 Prozent der Bayern sind zum ersten Mal geimpft. Der Durchschnitt aller Bundesländer liegt bei 54 Prozent. Außerdem soll der Vormarsch der Delta-Variante in Deutschland eingedämmt werden.

Hier wird immer noch priorisiert geimpft

Die Gruppen mit der Priorität 1 bis 3 werden im Saarland und in Bremen immer noch bevorzugt behandelt, jeder kann aber einen Termin im Impfzentrum machen, auch wenn das teilweise lange Wartezeiten mit sich zieht. Hamburg hatte aus ähnlichen Gründen wie Bayern am vergangenen Montag die Priorisierung aufgehoben. Dadurch wurden mehr als 10 000 Impftermine frei. In allen anderen Bundesländern fiel die Priorisierung am 7. Juni. Der Prozentsatz der zumindest ein Mal geimpften stieg seitdem um knapp 10 Prozent, von 45 auf über 54 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Die Impfung soll eine neue Welle im Herbst verhindern

Die Impfkampagne ist darauf ausgelegt, bis zum Herbst so viele Menschen wie möglich zu impfen. Denn mit den kälteren Temperaturen werden wahrscheinlich wie vergangenen Jahres die Infektionszahlen wieder ansteigen. Die Kampagne wird nun nochmal beschleunigt, um die Delta-Variante einzudämmen und der Verbreitung durch Urlauber entgegenzuwirken. Denn gerade für die Sommerferien ist eine Impfung wichtig: Vollständig Geimpfte haben mehr Freiheiten und lästige Test- und Maskenpflichten entfallen mancherorts. Ganz zu schweigen vom erhöhten Risiko einer Infektion im Urlaub. Nun fällt also auch im letzten Bundesland die Priorisierung: Noch diese Woche sollen alle Bayern Termine in Impfzentren buchen können. In Hamburg waren die ersten 10 000 Termine, die am Montag bereitgestellt wurden, bereits am Mittag vollständig ausgebucht.