Glasgow: Klimagipfel zieht sich hin

Die zur Zeit laufende UN-Klimakonferenz in Glasgow, Schottland läuft länger als geplant. Das hat die Beraterin der britischen COP-Präsidentschaft Camilla Born auf Twitter mitgeteilt.

UN-Klimakomferenz in Glasgow, Schottland, 2021.
UN-Klimakomferenz in Glasgow, Schottland, 2021. (Jeff J Mitchell via Getty Images)

Überraschend ist es nicht: Die UN-Klimakonferenz dieses Jahres läuft länger als geplant. Ursache sei, dass die Abschlusserklärung noch nicht fertiggestellt sei.

COP26 darf keine "Luftnummer" werden

Freitagabend sei das ursprüngliche Ende der Verhandlungen geplant gewesen. Nun soll nach fortlaufenden Verhandlungen ein neuer Entwurf für die Abschlusserklärung zusammengestellt werden. Umweltverbände haben Verwässerungen im Abschlussdokument befürchtet. Sie würden mehr Einsatz von den Regierungen fordern und warnen davor, dass die "Conference of the Parties", kurz COP, keine "Luftnummer" werden dürfe.

"Man kann das als Versagen betrachten"

Nicht nur Umweltschützer sind empört über den neuen Textentwurf. Auch Klimaaktivistin Luisa Neubauer kritisiert die bisherigen Ergebnisse. "Es geht hier nicht darum, einen interessanten diplomatischen Prozess zu navigieren, sondern darum, eine reale Katastrophe, die jetzt gerade hier passiert, abzuschwächen und Menschen in Sicherheit zu bringen.", äußerte sich Neubauer den Zeitungen der Funke Mediengruppe gegenüber. Sie betone, dass der Kampf gegen den Klimawandel eine Menschheitsaufgabe sei. Die Klimaaktivistin und Vertreterin der Bewegung Fridays for Future kritisiert: "Aber so verhält sich hier kaum jemand, der verhandelt."