Könnte es einen Hackerangriff auf die Bundestagswahl geben?

In einer gemeinsamen Erklärung der 27 Mitgliedstaaten verurteilte die EU am Freitag eine Reihe von Hackerangriffen. Die Angriffe scheinen im Zusammenhang mit dem russischen Staat zu stehen.

Von rechts nach links: Alice Weidel (AfD), Christian Lindner (FDP), Markus Söder (CSU), Armin Laschet (CDU),Annalena Baerbock (Die Grünen), Olaf Scholz (SPD), Janine Wissler (Die Linke) bei der Schlussrunde vor der Wahl am 23.09.2021 (Photo by Tobias SCHWARZ / POOL / AFP) (Photo by TOBIAS SCHWARZ/POOL/AFP via Getty Images)
Von rechts nach links: Alice Weidel (AfD), Christian Lindner (FDP), Markus Söder (CSU), Armin Laschet (CDU),Annalena Baerbock (Die Grünen), Olaf Scholz (SPD), Janine Wissler (Die Linke) bei der Schlussrunde vor der Wahl am 23.09.2021 (Photo by Tobias SCHWARZ / POOL / AFP) (Photo by TOBIAS SCHWARZ/POOL/AFP via Getty Images) (TOBIAS SCHWARZ via Getty Images)

Nachdem schon vor einigen Tagen Angriffe auf das statistische Bundesamt bekannt wurden, steht nun die Frage im Raum, ob der russische Staat die Bundestagswahl beeinflussen wollte. In der EU-Erklärung wird die Hackergruppe 'Ghostwriter' erwähnt, welche in Verbindung mit dem russischen Auslandsgeheimdienst GRU stehen soll. Bei dem Angriff handele es sich vorrangig um Versuche, an Daten aus persönlichen Accounts von Politikern und Journalisten aus der gesamten EU zu gelangen.

Es ist unklar, welche Informationen die Hacker erbeuten konnten

Es gab auch bei anderen Wahlen den Vorwurf, der russische Staat versuche, über Hacker Einfluss zu nehmen. Bewiesen wurde dies unter anderem bei der US-Präsidentschaftswahl 2016, bei der russische Hacker für verschiedene Leaks verantwortlich waren, die den Wahlkampf von Hillary Clinton schwächen sollten. Welche Informationen die Angreifer bei deutschen Politikern ergattern konnten, ist bisher nicht bekannt. Viele Beobachter halten es für unwahrscheinlich, dass die Einflussnahme noch so kurz vor der Wahl stattfinden wird. Das statistische Bundesamt sieht die Rechtmäßigkeit der Wahl nicht gefährdet. Gezielte Leaks könnten jedoch auch Koalitionsverhandlungen noch beeinflussen.