Jens Spahn: "Jeder wird dieses Virus erleben"

Immer mehr Menschen sind geimpft, die Corona-Zahlen gehen runter und die Intensivstationen werden entlastet: Insgesamt zeichnet sich eine positive Entwicklung in der Pandemie in Deutschland. Doch Lothar Wieler und Jens Spahn mahnen dennoch zu Vorsicht.

"Alles geht in die richtige Richtung", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bei einer Pressekonferenz zur aktuellen Corona-Lage am Mittwoch. Auch Lothar Wieler, der Chef des Robert-Koch-Instituts, zeigte sich erfreut: Die Neuinfektionen würden in allen Bundesländern und Altersgruppen sinken. Dennoch warnten Spahn und Wieler auch vor voreiligen und überstürzten Lockerungen. "Bei aller Zuversicht dürfen wir bitte eines nicht vergessen: Diese Pandemie ist ja nicht vorbei", sagte Wieler, immerhin würde es trotz sinkender Zahlen immer noch 1.000 Todesfälle in der Woche geben und gerade jüngere Menschen seien momentan besonders gefährdet. "Die Situation ist weiter ernst", fügte Wieler seinem Statement hinzu.

"Jeder wird dieses Virus erleben"

CDU-Politiker Spahn und der RKI-Chef warben außerdem für die Corona-Impfungen. Die Impfung mit den Wirkstoffen sei nach wie vor freiwillig, dennoch würde die lang ersehnte Herdenimmunität erst dann eintreten, wenn um die 80% der Bevölkerung geimpft sei. Wer sich nicht impfen lassen würde, müsse allerdings früher oder später damit rechnen, sich mit einer der derzeit kursierenden Corona-Varianten zu infizieren. "Jeder wird dieses Virus erleben", sagte Spahn. Wer die Immunität nicht über eine Impfung erhält, würde sie spätestens durch eine überstandene Erkrankung mit Covid-19 erhalten. Eine Impfung sei da der deutlich angenehmere Weg, so Spahn und Wieler.