Mutmaßlicher Spion in Potsdam verhaftet

Einsatzkräfte des Bundeskriminalamtes verhafteten am Dienstag einen Angestellten der britischen Botschaft in Berlin. Dem Mann wird vorgeworfen, gegen Geld vertrauliche Informationen an den russischen Geheimdienst weitergeleitet zu haben.

Der Ort des Verbrechens? Die britische Botschaft in Berlin
Der Ort des Verbrechens? Die britische Botschaft in Berlin (chris-mueller via Getty Images)

Ein 57-jähriger Mitarbeiter der britischen Botschaft in Berlin sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Er soll sensible Dokumente, an die er durch seine Arbeit gelangte, an Russland verkauft haben. Dem Bundesstaatsanwalt zufolge sei mindestens eine Übergabe bereits vollzogen worden, bevor das BKA den mutmaßlichen Spion in Potsdam verhaftete. Wie viel Bargeld der Mann für die Informationen von einem Mitglied des russischen Geheimdienstes erhalten haben soll, ist noch nicht bekannt.

Empörung im Auswärtigen Amt

Das britische Innenministerium bejahte gegenüber der BILD-Zeitung die Festnahme einer "Person, die für die Regierung arbeiten sollte" Für eine inhaltliche Stellungnahme sei es jedoch noch zu früh, da die Untersuchungen noch laufen würden. Das BKA soll Wohnung und Arbeitsplatz des Verdächtigen bereits inspiziert haben.

Im Auswärtigen Amt reagierte man empört: "Das geheimdienstliche Ausspähen eines engen Bündnispartners auf deutschem Boden ist nichts, was wir akzeptieren können", sagte ein Sprecher.