NASA plant Bruchlandung der ISS bis 2031

Es wird das Ende einer Ära sein: Die NASA plant, die International Space Station (ISS) bis 2031 aus dem All zu nehmen. Ihre Ruhestätte steht bereits fest.

Die ISS soll noch bis 2030 im All bleiben. (Symbolbild: Getty Images)
Die ISS soll noch bis 2030 im All bleiben. (Symbolbild: Getty Images) (dima_zel via Getty Images)

Die ISS repräsentiert ein bedeutendes Stück Geschichte: Im Jahr 1998 aufgebaut, hat die Raumstation bislang 227 Seemeilen über der Erde zurückgelegt. Über 200 Astronauten aus insgesamt 19 Ländern durften schon auf ihr wohnen – eine lückenlose Erfolgsbilanz im Weltall.

Bruchlandung im Meeresfriedhof

Aber auch der ISS setzt langsam, aber sicher ihr Alter zu. Weshalb ihre Tage im All nun gezählt sind. Die NASA hat dafür schon konkrete Pläne: Bis zum Jahr 2030 soll die ISS ihren Dienst beenden und schließlich Anfang 2031 kontrolliert bruchlanden. Ein ewiger Ruheplatz für die Raumstation ist auch schon gefunden: Die ISS wird mittels Raketen ausgebremst und Stück für Stück in Richtung Erde zurückgeholt. Schließlich wird sie im Pazifik versenkt, an einem Punkt, der als “Point Nemo“ bekannt ist. Der Ort im Südpazifik ist am weitesten von jeglichem Festland entfernt. Er dient vielen Ländern schon seit den 70er-Jahren als “Friedhof“ für Schrott aus dem All.

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Der Grund für die Bruchlandung im Meer ist simpel: Bei ihrem Flug zurück zur Erde wird die Raumstation sehr heiß werden, es können sich dadurch Trümmer lösen und zur Gefahr werden.

Kommerzielle Raumstationen sind die Zukunft

Mit dem Ende der ISS beginnt im All die Privatisierung mit kommerziellen Raumstationen. Die NASA ist bereits Partner diverser Firmen, wie etwa der “Blue Origin“ von Amazon-Chef Jeff Bezos. Die Behörde mietet ihren Astronauten dann künftig Platz auf diesen Raumstationen, um ihre Forschungen und Missionen weiterzuführen. Das ist auch ein Grund, warum die ISS noch bis 2030 in Betrieb bleibt. Damit die privaten Anbieter genügend Zeit haben, neue Stationen im Orbit zu bauen.

Die NASA blickt jedenfalls zuversichtlich in ihre Zukunft als kommerzieller Weltraum-Kunde und Partner. Phil McAlister, Direktor für kommerzielle Raumfahrt bei der NASA, formuliert es so: "Wir freuen uns darauf, unsere Erkenntnisse und Betriebserfahrungen mit dem privaten Sektor zu teilen, um ihm bei der Entwicklung sicherer, zuverlässiger und kosteneffizienter Ziele im Weltraum zu helfen."

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