Deshalb könnte AstraZeneca Hirnvenenthrombosen verursachen

Derzeit wird der AstraZeneca-Impfstoff in Deutschland nur noch Menschen über 60 Jahren empfohlen. Der Grund sei das vermehrte Auftreten von gefährlichen Hirnvenenthrombosen bei Menschen im mittleren Alter. In Deutschland gab es bereits mehr als 30 Fälle – vorwiegend bei Frauen im mittleren Alter.

Greifswalder Forscher haben einen kausalen Zusammenhang zwischen den Blutgerinnseln und dem AstraZeneca-Impfstoff entdeckt. Sie haben herausgefunden, dass sich die nach der Impfung gebildeten Antikörper an einen Bestandteil der Blutplättchen binden. Die Forscher wissen noch nicht, welcher Bestandteil des Impfstoffs die Bildung von diesen Autoimmun-Antikörpern verursacht.

Was die Patienten gemeinsam hatten

In einer Pressekonferenz am 19. März berichtete das Forscherteam um Andreas Greinacher von ersten Erkenntnissen über das Entstehen dieser Hirnvenenthrombosen. Weiterführende Analysen zeigten, dass die betroffenen Personen unter Thrombosen und einem Mangel an Blutplättchen gelitten hätten. Demnach sei die Ursache für die gefährlichen durch AstraZeneca verursachten Thrombosen eine Autoimmunreaktion, die fünf bis 16 Tage nach der Impfung auftritt.

Sehen Sie im Video, wie die EMA die Empfehlung einschätzt, den Impfstoff nur noch an über 60-Jährige zu verabreichen.