Jens Spahn fordert einen harten Lockdown

Wenige Tage vor Ostern warnt Gesundheitsminister Spahn erneut vor den Folgen der dritten Welle und will die Menschen angesichts der stark ansteigenden Neuinfektionen auf eine Fortsetzung des Lockdowns auch über die Feiertage hinaus einstimmen.

BERLIN, GERMANY - MARCH 26: German Health Minister Jens Spahn speaks to the media to provide an update during the third wave of the coronavirus pandemic on March 26, 2021 in Berlin, Germany. Infection rates have been climbing sharply for weeks due to the spread of the B117 variant. (Photo by Adam Berry - Pool/Getty Images)
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, Symbolbild (Photo by Adam Berry - Pool/Getty Images) (Pool via Getty Images)

Die Zahlen steigen stetig weiter und die Intensivstation füllen sich langsam wieder mit Corona-Patienten, darunter sind dieses mal aber offenbar vergleichsweise wenig ältere Menschen. „Wenn wir die Zahlen nehmen, auch die Entwicklungen heute, brauchen wir eigentlich noch mal 10, 14 Tage mindestens richtiges Runterfahren unserer Kontakte, unserer Mobilität“, sagte Jens Spahn während einer Online-Diskussionsrunde im Fernsehen. Zwar würde sich langsam ein Impferfolg abzeichnen, da immer weniger alte Menschen in den Intensivbetten landen, doch über den Berg sei man deshalb noch lange nicht.

Das ist nötig für regionale Öffnungen

„Das kann noch mal sehr, sehr schwierig werden bis weit über die Belastungsgrenze hinaus, wenn wir diese Welle nicht brechen“, warnte er. Doch es gebe auch Grund zur Hoffnung: Ab Ende April könne eine sechsstellige Zahl an Hausarztpraxen die Corona-Impfstoffe verimpfen. Das würde das Impfgeschehen erheblich vorantreiben. Nach einem kurzen aber harten Lockdown könne man auch über regionale Ausstiege aus dem Shutdown sprechen, vorausgesetzt, „dass wir das Infektionsgeschehen unter Kontrolle kriegen“, sagte Spahn weiter. Das Robert-Koch-Institut meldete für den Samstag 20.472 Neuinfektionen, das sind 4.00 mehr, als vor einer Woche. Die bundesweite Inzidenz steigt damit auf 124,9.