Tschernobyl: Das geht heute in Reaktor 4 vor sich

Ganze 35 Jahre ist es schon her, da ging im Atomkraftwerk Tschernobyl etwas gewaltig schief und es kam zum so genannten Super-GAU. Was sich seitdem getan hat und was heutzutage im Inneren des zerstörten AKWs vor sich geht, erfahren Sie hier.

Auch nach 35 Jahren sind die Aufräumarbeiten im havarierten Reaktor 4 des ehemaligen Atomkraftwerks Tschernobyl noch nicht beendet. Mittlerweile befindet sich über dem explodierten AKW zwar ein gigantischer Sarkophag, der verhindern soll, dass zu viel der radioaktiven Strahlung nach außen tritt, doch das Kapitel 'Tschernobyl' ist noch lange nicht beendet. Aktuell sind Experten damit beschäftigt, einen Weg zu finden, wie sich die stark verstrahlten Trümmerteile in Reaktor 4 abtransportieren lassen und der geschmolzene Kernbrennstoff unschädlich gemacht werden kann. Doch vieles hat sich auch verändert: In der Nähe von Tschernobyl befindet sich die Stadt Pripyat. Pripyat liegt mitten im 30-Kilometer-Radius des Sperrgebietes um das AKW und ist zur Geisterstadt geworden. Nur die Natur hat sich ihren Weg zurückerkämpft: Pflanzen und Tiere haben sich ihren Lebensraum zurückgeholt und stören sich nicht an den Warnschildern der Sperrzone.

Das geht heute in Reaktor 4 vor sich

Doch auch ein anderes Phänomen ist in Tschernobyl aufgetaucht und zwar im Inneren von Reaktor 4. Dort soll sich allem Anschein nach ein schwarzer Pilz breit gemacht haben, der sich von radioaktiver Strahlung ernährt und sie in Energie umwandelt. Der Pilz ist vermutlich erst mit der Nuklearkatastrophe entstanden und sogar die NASA ist schon auf ihn aufmerksam geworden und will den Pilz künftig in Raumschiffen verbauen. Und apropos Pilze: In Deutschland gibt es in bestimmten Regionen immer noch Pilze, die eine erhöhte Strahlenbelastung aufweisen. Dafür ist vor allem Cäsium-137 verantwortlich, das bei der Atom-Katastrophe aus dem Tschernobyl-Reaktor geschleudert wurde und auch in Deutschland heute noch mancherorts für erhörte Strahlung sorgt.