US-Präsident Biden droht Kremlchef Putin

Die Beziehung zwischen Russland und den Vereinigten Staaten war noch nie besonders gut. Auch der neue US-Präsident Joe Biden steht der Regierung in Moskau eher kritisch gegenüber. Das brachte er in einem Interview mit ABC News deutlich zum Ausdruck.

(COMBO) This combination of pictures created on March 17, 2021 shows
US President Joe Biden(L) during remarks on the implementation of the American Rescue Plan in the State Dining room of the White House in Washington, DC on March 15, 2021, and Russian President Vladimir Putin  as he and his Turkish counterpart hold a joint press statement following their talks at the Kremlin in Moscow on March 5, 2020. - US President Joe Biden said he agrees with the assessment that his Russian counterpart Vladimir Putin is a
Photo by ERIC BARADAT,PAVEL GOLOVKIN/POOL/AFP via Getty Images (ERIC BARADAT via Getty Images)

Sollte sich Russland tatsächlich bei der US-Wahl im vergangenen Jahr eingemischt haben, droht Biden mit ernsten Konsequenzen. Über Wladimir Putin sagte er im Interview: "Er wird seinen Preis bezahlen." Bereits in einem Telefonat mit dem Kremlchef Ende Januar drohte er aufgrund der potenziellen Einmischungen Moskaus in die US-Wahlen. "Ich kenne Sie und Sie kennen mich. Wenn ich feststelle, dass dies geschehen ist, dann seien Sie vorbereitet", soll er gesagt haben.

Putin: ein "Killer"?

In dem Interview mit ABC News beantwortete er die Frage, ob er Putin für einen Killer halte mit: "Das tue ich." Bereits bei einem früheren Treffen soll er beim ersten Blickkontakt mit Putin gesagt haben: "Ich glaube, dass Sie keine Seele haben." Putins Antwort darauf: "Wir verstehen uns." US-Präsident Biden spielte mit dieser Aussage auf ein berühmtes Zitat des Ex-Präsidenten George W. Bush an. Dieser äußerte 2001 nach dem ersten Treffen mit Putin, dass er ein "Gespür für die Seele" des Russen bekommen hätte.

Das sagen die Geheimdienste über Russland

Die amerikanischen Geheimdienste haben US-Präsident Biden darüber informiert, dass es Hinweise auf die Einmischung Russlands bei der US-Wahl im vergangenen November gebe. Russland soll sich für den Sieg des damaligen Präsidenten Donald Trump eingesetzt haben. Außerdem habe die russische Regierung Biden schaden wollen. Dies geht aus einem Bericht des Büros der Geheimdienstkoordinatorin Avril Haines hervor. Darin stand, dass Moskau die Wahl beeinflussen und Unfrieden in den USA stiften wollte. Die entsprechenden Maßnahmen habe die russische Regierung "genehmigt und durchgeführt".

Welche Konsequenzen Putin erwarten sollten, sagte US-Präsident Biden nicht. Nichtsdestotrotz sei eine Zusammenarbeit der USA mit Russland bei gemeinsamen Interessen möglich.