Wie Angela Merkel zur Bundeskanzlerin wurde

Angela Merkel ist heutzutage die wohl bekannteste Politikerin Deutschlands. Doch das war nicht immer so: Von einem Doktortitel in der DDR bis an die Spitze der Regierung dauerte es eine Weile.

Durch ihr Management in der Corona-Pandemie erfreut Angela Merkel sich derzeit wieder hoher Beliebtheit. Dabei ist klar, dass die 66-jährige amtierende Bundeskanzlerin bei der Bundestagswahl 2021 nicht erneut für das Amt kandidieren wird. Doch wie kam es eigentlich dazu, das Merkel Kanzlerin wurde?

Von der Physik in die Politik

Angela Merkel wuchs in der DDR als Tochter des evangelischen Theologen Horst Kasner und dessen Frau Herlind Kasner auf. Sie studierte Physik in Leipzig und promovierte später an der Akademie der Wissenschaften in Ost-Berlin. Während der trat sie dann als Doktorin der Naturwissenschaften in die politische Gruppierung "Demokratischer Aufbruch" (DA) ein, da sie an der politischen Neuorientierung Ostdeutschlands mitwirken wollte. Zuvor hatte sie mit einem Eintritt in die SPD geliebäugelt und soll sogar einmal gesagt haben: "Mit der CDU will ich nichts zu tun haben".

Doch dann kam allles anders: Der DA fusionierte wenig später mit der Ost-CDU und dann mit der West-CDU. Dieser eher zufällige Eintritt in die konservative Partei erwies sich als die richtige Entscheidung. Sie wurde noch im selben Jahr Bundestagsabgeordnete unter Helmut Kohl und bekleidete von 1991-1994 das Amt der Bundesministerin für Frauen und Jugend. Anschließend war sie vier Jahre als Ministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit tätig und wurde 2000 schließlich zur Bundesvorsitzenden der CDU gewählt.

Die Wahl zur Bundeskanzlerin

2005 war es dann schließlich soweit: Angela Merkel tritt die Nachfolge von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) an und ist damit gleichzeitig die jüngste Frau, die erste Ostdeutsche und die erste Naturwissenschaftlerin in diesem Amt.

Weitere Infos zu Angela Merkels Werdegang zeigt das Video.