Pikante Details aus internen AfD-Chats

Die AfD vertritt häufig radikale Meinungen, die sie mit der Öffentlichkeit teilen. Was sie im Geschlossenen über Deutschland und das "System" denken, zeigen nun die Zitate einer Telegram-Gruppe, in der AfD-Mitglieder von "Umsturz" und "Bürgerkrieg" reden.

The vice-chairwoman of the far-right Alternative for Germany (AfD) party Beatrix von Storch (C) gestures as parliamentary group co-leader of the far-right Alternative for Germany (AfD) party Alexander Gauland (front C) looks on among othe AfD party members during a session at the Bundestag, the lower house of parliament, on November 18, 2021 in Berlin, where the parliament is to examine proposed new Covid restrictions. (Photo by John MACDOUGALL / AFP) (Photo by JOHN MACDOUGALL/AFP via Getty Images)
Die AfD im Bundestag (Photo by JOHN MACDOUGALL/AFP via Getty Images) (JOHN MACDOUGALL via Getty Images)

Veröffentlicht wurden die Zitate der geschlossenen "Alternative Nachrichtengruppe" vom Bayerischen Rundfunk. Sie stammen aus dem Zeitraum zwischen Ende 2017 bis Mitte 2021. 200 Mitglieder seien in der Gruppe aktiv – davon sollen 16 von 18 bayerischen Landtagsabgeordneten und elf von zwölf Bundestagsabgeordneten dort vertreten sein.

Wie die Mitglieder über Deutschland denken

Von einem Kreisvorsitzenden in Bayern soll Deutschland als "Bananenland" mit einem korrupten und kriminellen System bezeichnet worden sein. "Ohne Umsturz und Revolution erreichen wir hier keinen Kurswechsel mehr", sei seine Äußerung dazu. Darauf soll eine Abgeordnete des Bayerischen Landtags geantwortet haben: "Denke, dass wir ohne Bürgerkrieg aus dieser Nummer nicht mehr rauskommen werden." Stephan Protschka, der Landesvorsitzende der bayerischen AfD dementiert die Äußerungen gegenüber der Bild: "Es wurde gesagt: denke. Das bedeutet: Die Kollegin befürchtet einen Bürgerkrieg, nicht dass sie ihn will."

Die Gruppe sei keine offizielle AfD-Gruppe, sondern ein Chat für "alternative Nachrichten". Auch Nicht-Mitglieder sollen dazu gehören. Auf die Postings habe der Landesverband der AfD keinen Einfluss. Laut Protschka gehe es darum, "Druck ablassen zu können".