Rekord-Auktion: Goldmünze für 700.000 Euro versteigert

Die Goldmünze mit dem Namen "Kampener Rosenoble" wurde in Osnabrück versteigert und übertraf mit seinem Erlös alle Erwartungen der Experten: Noch nie wurde so viel Geld für eine Goldmünze gezahlt.

Der reine Goldwert der Münze liegt bei einem Gewicht von 61 Gramm nämlich nach aktuellem Kurs bei 3500 Euro. Bei vielen Goldmünzen hört der Kaufpreis hier schon auf, doch die "Kampener Rosenoble" ist nicht nur eine der größten Münzen der Neuzeit, sondern hat auch eine besondere Geschichte.

Vor der Auktion im Osnabrück Auktionshaus Künker schätzten Experten den Wert der Münze also auf 250.000 Euro - doch das Ergebnis übertraf alle Erwartungen: 700.000 Euro wurden letztlich erzielt - ein Rekord für eine in Deutschland versteigerte Goldmünze. Rechnet man die Gebühren für die Auktion hinzu, hat der Käufer sogar 840.000 Euro hingeblättert.

Eine ungewöhnlich große Münze mit besonderer Geschichte

Auktionator Fritz Künker zeigte sich im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" hoch erfreut über den Rekordpreis, betonte jedoch auch die Besonderheit der Goldmünze. "Derartig große Goldstücke mit einem Durchmesser von 44 Millimeter und einem Gewicht von 61 Gramm sind extrem selten", sagte er dem Blatt. Abgebildet ist auf der "Kampener Rosenoble" die englische Königin Elizabeth I., die Großbritannien von 1558 bis 1603 regierte.

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Früher hatte die Goldmünze dem jüdischen Münzhändler Felix Schlessinger gehört, der sie während der NS-Zeit zusammen mit weiteren Wertsachen im Garten seines Hauses in den Niederlanden vergraben hatte, damit sie den Nazis nicht in die Hände fiel. Schlessinger und seine Frau Hedwig wurden 1944 in Auschwitz ermordet, und die Münze ging in den Besitz seines Sohnes Mark Salton über.

Der komplette Erlös der Rekord-Goldmünze wird gespendet

Dementsprechend ist kaum verwunderlich, dass Salton vor der Versteigerung die Bedingung festlegte, dass der gesamte Erlös an drei jüdische Organisationen in den USA - die Anti Defamation League, die American Society for Yad Vashem und das Leo Baeck Institut - gehen sollen.

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