Sex im Wasser: Diese Gefahren drohen

Die Temperaturen steigen endlich wieder. Was gibt es da Schöneres als mit dem Partner einen Tag am See oder am Pool zu verbringen? Da ist der Gedanke, mit dem Liebsten ins feuchte Nass zu steigen auch nicht fern. Hierbei sollte aber einiges bedacht werden.

Young couple enjoying their love in the silence of underwater. The man holdiing his girlfriend and kneeling on the bottom of swimming pool
Young couple enjoying their love in the silence of underwater. The man holdiing his girlfriend and kneeling on the bottom of swimming pool (miljko via Getty Images)

Unüberlegt ins Wasser zu gehen und sich dem Partner hinzugeben, ist nicht immer die beste Idee. Noch immer hält sich der Mythos, dass die Wahrscheinlichkeit von Schwangerschaften und sexuell übertragbaren Krankheiten im Wasser sinkt. Zwar sterben Spermien außerhalb des Körpers binnen weniger Minuten ab, während der direkten Penetration ist das Risiko beider Szenarien aber so hoch wie im Trockenen.

Empfehlenswerte Verhütungsmittel

Auf Verhütungsmittel sollte folglich nicht verzichtet werden. Experten raten dazu, neben einem Kondom Gleitmittel mit Silikon zu verwenden. Wasser beseitigt die vaginale Lubrikation und erhöht somit die Reibung während des Geschlechtsaktes. Dies kann dazu führen, dass das Kondom reißt und eine ungewollte Schwangerschaft nach sich zieht. In chlorhaltigem Wasser ist der Schutz durch ein Kondom allerdings nicht unbedingt gewährt. Zwar testen die Hersteller ihre Produkte, doch unter chemiefreien Voraussetzungen. Chlorwasser kann die Haltbarkeit und den Schutz der Kondome stark beeinträchtigen. Allgemein raten Experten zu Kondomen für die Frau, z.B. zum Diaphragma: Auf diesem Wege wird ein Abrutschen verhindert.

Irritationen, Verletzungen, Infektionen

Gleitgel sorgt nicht nur dafür, dass das Kondom nicht reißt, es mindert auch die Gefahr möglicher Verletzungen und Krankheiten. Eine hohe Reibung kann insbesondere bei der Frau zu Irritationen und schmerzhaften Verletzungen wie Mikrorisse führen. Wenn dann Bakterien, die sich in natürlichen Gewässern wie Seen und Meeren tummeln, in den Körper gelangen, können Harnwegsinfektionen wie Blasenentzündungen, eine bakterielle Vaginose und Scheidenpilz die Folge sein. Der pH-Wert im Wasser unterscheidet sich oftmals von der natürlichen Flora der Vagina und begünstigt unangenehme Pilzinfektionen.

Allgemein ist Wasser nicht steril. Kolibakterien und Salmonellen können sich bei der Penetration noch schneller ihren Weg in den Körper bahnen und Darmerkrankungen auslösen. Ohnehin sollten Sie in öffentlichen Seen auf ein Stelldichein verzichten. Das ist verboten und könnte Ihnen eine saftige Strafe einhandeln.