So funktioniert und schützt der neue Impfstoff

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat einen so genannten Totimpfstoff, ein neues Vakzin gegen Corona, mit dem Namen "Novavax" freigegeben. Er ist der erste seiner Art.

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat einen weiteren Impfstoff gegen das Coronavirus zugelassen. Bislang sind in Europa vier verschiedene Wirkstoffe zugelassen: Der Impfstoff von Biontech, von Moderna, von Astrazeneca und von Johnson & Johnson. Jetzt ist ein fünfter Wirkstoff freigegeben.

So funktioniert der Impfstoff von Novavax

Das Vakzin der US-amerikanischen Firma Novavax ist ein so genannter "Totimpfstoff". Er ist damit der erste seiner Art, da er weder ein mRNA-Wirkstoff ist, wie die Produkte von Biontech und Moderna, noch ein Vektor-Impfstoff, wie die Vakzine von Astrazeneca und Johnson & Johnson. Die Wirksamkeit des so genannten Nuvaxovid-Impfstoffes beruht auf winzig kleinen Partikel, die aus einer künstlich hergestellten Version des SARS-CoV-2 Spikeproteins bestehen. Das menschliche Immunsystem soll nach der Impfung auf das Protein reagieren und selber Antikörper herstellen.

So gut wirkt Novavax

Die Angaben zur Wirkung von Novavax sind laut dem Unternehmen vielversprechend. Angeblich soll der Impfstoff eine Wirksamkeit von rund 90% aufweisen. Den Ergebnissen einer Studie zufolge soll das Vakzin zu 91% vor schweren Verläufen in Risikogruppen schützen und zu 100% vor mittelschweren und schweren Verläufen bei Nicht-Risikopatienten. Auch in ersten Untersuchungen zu den Mutationen soll der Wirkstoff eine hohe Durchsetzungskraft gezeigt haben.

Das verspricht man sich von dem Impfstoff

Der Wirkstoff soll von den Testprobanden gut vertragen worden sein und kann gewöhnliche Nebenwirkungen wie Muskelschmerzen, Müdigkeit oder Fieber hervorrufen, die aber schnell wieder abklingen sollen. Das Vakzin macht unter anderem auch in ärmeren Ländern Hoffnung auf eine gute Impfstoff-Versorgung, da der Wirkstoff sehr unkompliziert in der Handhabung, Logistik und Lagerung ist. Novavax soll auch Impfskeptikern einen Anreiz zum Impfen bieten, die bislang gegenüber den mRNA- und Vektor-Vakzinen unsicher waren.