Socken im Bett: Gefahr für die Gesundheit?

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Gerade in der kalten Jahreszeit lassen viele Menschen ihre Socken an, wenn sie ins Bett gehen, um nicht zu frieren. Doch ist das eine gute Idee? Laut einer Studie ganz und gar nicht – es ist sogar ziemlich eklig.

Socken im Bett? Das könnte eklig werden (Bild: Getty)
Socken im Bett? Das könnte eklig werden (Bild: Getty) (Boy_Anupong via Getty Images)

Man kennt diese (augenzwinkernde) Szene aus diversen Filmen: Ein Paar ist auf dem Weg ins Bett, einer der beiden lässt allerdings beim Liebesspiel seine Socken an – was dann oft zu lustigen Diskussionen oder Empörung führt. Ob man beim Sex die Socken anlassen kann oder nicht, hängt sicher auch davon ab, wie der Partner das sieht: "unsexy" oder nicht?

Ein ganz anderes Thema ist die grundlegende Frage, ob Socken etwas im Bett verloren haben. Viele schwören darauf, weil man dann keine kalten Füße beim Einschlafen hat – gerade im Winter ein gutes Argument für die kuscheligen Füßlinge. Doch vielleicht sollte man eher auf eine Wärmflasche oder Wärmeunterlagen fürs Bett zurückgreifen, statt auf die Socke.

Socken im Bett: Bakterienherd an den Füßen

Der britische Matratzenexperte MattressNextDay wies nämlich laut "huffingtonpost.co.uk" nach einer selbst durchgeführten Studie darauf hin, dass es gesundheitliche Gefahren gibt, wenn man mit Socken ins Bett geht.

Bei der Studie wurden die Socken der Teilnehmer auf Bakterien kontrolliert, nachdem sie die Füßlinge den ganzen Tag getragen hatten. Und die Ergebnisse dürften wohl jeden davon überzeugen, dass es ziemlich eklig wäre, Socken mit ins Bett zu nehmen: in der Hälfte der Füßlinge konnte nämlich das Bakterium Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen werden.

Das sagt das RKI darüber:

"Pseudo­monas aeruginosa zählt weltweit zu den häufigsten Ursachen von noso­ko­mialen Lungen­ent­zün­dungen bei Beatmung, Wund- und Harn­wegs­infek­tionen; die Bakterien können auch eine Blut­strom­infektion (Sepsis) auslösen."

Vor allem bei immungeschwächten Menschen sind diese Bakterien eine Gefahr. Aber selbst wenn man nicht zu diesen gehört: Pseudo­monas aeruginosa werden auch häufig im Kot von Kakerlaken gefunden. Zudem wurden auf den untersuchten Socken 20-mal mehr Bakterien ausgemacht als auf einer Fernbedienung – und schon die gelten als schmutziger als eine Toilette.

Klingt nicht besonders appetitlich, oder? Zumal sich die Bakterien in einem warmen und auch feuchten Bett, schließlich schwitzt man in der Nacht viel, ziemlich wohl fühlen dürften.

Heißt das nun, dass man mit kalten Füßen ins Bett gehen muss? Natürlich nicht. Wer nicht auf Wärmflasche & Co. zurückgreifen will, sollte einfach ein (bestenfalls atmungsaktives) frisches Paar Socken anziehen, um die Füße im Bett warm zu halten. Dieses sollte man täglich auslüften und natürlich regelmäßig waschen, damit es hygienisch sauber bleibt am Fußende.

Ein Fußbad vor dem Schlafengehen kann bei Einschlafstörungen helfen (Bild: Getty)
Ein Fußbad vor dem Schlafengehen kann bei Einschlafstörungen helfen (Bild: Getty) (John Slater via Getty Images)

Um das Einschlafen noch zu unterstützen und sich über die Sauberkeit im Bett keine Gedanken machen zu müssen, kann man zudem ein Fußbad vor dem Schlafengehen machen. Das entspannt, kann bei Einschlafstörungen helfen und vielleicht hängt man ja sogar noch eine kleine Fußmassage dran. Die haben sich die Füße nach einem langen Tag ohnehin viel öfter verdient.

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