Söder schlägt Alarm: Wackelt Laschet?

Wie die Deutschen Presse-Agentur vonTeilnehmern einer Präsidiumssitzung der CSU erfahren haben soll, zeigte sich Markus Söder bei dem Treffen äußerst besorgt über die schlechten Umfragewerte der Union so kurz vor der Bundestagswahl.

Markus Söder (CSU) und Armin Laschet (CDU) bei einer gemeinsamen Pressekonferenz.(Photo by Carstensen-Pool/Getty Images)
Markus Söder (CSU) und Armin Laschet (CDU) bei einer gemeinsamen Pressekonferenz. (Photo by Carstensen-Pool/Getty Images) (Pool via Getty Images)

Am Donnerstag hatte das Meinungsforschungsinstitut Kantar eine neue Umfrage veröffentlicht, laut der die Union derzeit nur auf 22 Prozent der Wählerstimmen kommen würde, wenn die Wahl bereits am Sonntag wäre. Beinahe gleichauf bei 21 Prozent liege die SPD. Eine Entwicklung, die Söder als "dramatisch" bezeichnet haben soll. Der CSU-Chef befürchtet, dass die Union nach dieser Wahl ihren Posten als Regierungspartei verlieren könnte – die Möglichkeit einer Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP wäre mit den neuen Umfragewerten möglich (53%) und sogar die Mehrheit durch ein Bündnis aus Grünen, SPD und Linke rückt in greifbare Nähe (47%).

"Schwerste Herausforderung seit 1998"

Die Lage ist also mehr als angespannt im Lager von CDU und CSU. Söder sei sich nicht sicher, wie es nun weitergehen werde. Wie die Bild berichtete, soll er während des Treffens sogar folgendes gesagt haben: "Sechs Wochen vor der Wahl über einen möglichen Austausch von Kandidaten zu reden, zeigt, wie schwer die Lage ist." Auf der anschließenden Pressekonferenz nannte er die Situation"sehr kompliziert" und sprach von der "schwersten Herausforderung der Union seit 1998", die nur gemeinsam zu bewältigen sei.