Sparen über die Feiertage: Das sind die größten Stromfresser

An Festtagen wie Weihnachten denken wir an unsere Liebsten, gutes Essen und besinnliche Stunden unterm Weihnachtsbaum. An eine Sache denken wir wahrscheinlich nicht: den Stromverbrauch. Das könnte sich durchaus rächen.

Lichterketten gehören zu den großen Stromfressern an den Feiertagen. (Symbolbild: Getty Images)
Lichterketten gehören zu den großen Stromfressern an den Feiertagen. (Symbolbild: Getty Images) (Peter Bischoff via Getty Images)

Sollen wir uns auch an Weihnachten Gedanken über unseren Stromverbrauch machen? Wem die Höhe der nächsten Stromrechnung völlig gleichgültig ist, der sollte beherzt die nächste Lichterkette mit vielen 100 Watt-Glühbirnen im Garten aufhängen und die Weihnachtsgans schön langsam über drei Tage bei 60 Grad mit angekippter Ofentür schmoren lassen. Alle anderen, die vielleicht ein bisschen sparen wollen, sollten wissen, dass Weihnachten auch das Fest der Stromfresser ist.

Zu den größten Stromverbrauchern im Haushalt gehören nach Angaben des Energieanbieters Eon Backöfen, Gefriertruhen, Kühlschränke und die Beleuchtung in Haus und Wohnung. Das Problem ist, dass bei der Völlerei über die Feiertage genau diese Gerätschaften besonders häufig genutzt werden.

Stromsparen in der Küche

Auf ein festliches Weihnachtsessen zu verzichten und wegen der Stromrechnung auf kalte Schnittchen zu setzen, ist eine Selbstkasteiung, die einfach zu weit geht. Der Energieverbrauch des Backofens ist kaum verhandelbar, jedoch ist Umluft im Vergleich zu Ober- und Unterhitze energieeffizienter. Bis zu 20 Prozent können laut T-Online hier eingespart werden.

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Wer mit Topfdeckeln kocht, kann auch beim Kochen Energie sparen, ohne dass die Küche kalt bleiben muss. Geschlossene Töpfe halten die Wärme besser, aber Dinge brennen auch viel schneller an als ohne Deckel.

Auch Kühl- und Gefrierschränke verbrauchen viel Strom. Sie deshalb nicht zu nutzen, ist natürlich keine Option. Natürlich wird ein Bier auch in der kalten Jahreszeit auf dem Balkon kalt, aber bei Frost eben auch zu Eisbier. Besser ist es, die Temperatur im Kühlschrank auf die niedrigste Kältestufe zu stellen. Sieben Grad sind in der Regel völlig ausreichend und damit ist immer noch alles schön kühl.

Lichterketten sind absolute Stromfresser

In den USA ist es mancherorts fast schon ein Volkssport, das eigene Haus mit kilometerlangen Lichterketten zu schmücken. Was schön bis kitschig aussieht, ist in Sachen Stromverbrauch der absolute Wahnsinn. Laut einer Studie des Center for Global Development wurden dafür über sechs Milliarden Kilowattstunden Strom verbraucht. Zum Vergleich: Das Land El Salvador verbraucht pro Jahr insgesamt nur etwas über fünf Milliarden Kilowattstunden.

Brandgefahr: Glühbirnen in Lichterketten immer sofort austauschen

Auch in Deutschland ist der Stromverbrauch für Lichterketten beachtlich hoch. Nach Angaben des Stern liegt dieser hochgerechnet bei 760 Millionen Kilowattstunden pro Jahr. Wer nicht auf weihnachtliche Beleuchtung verzichten will, sollte unbedingt auf LED-Lichterketten umsteigen. Nach Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW) verbrauchen LED im Vergleich zu herkömmlichen Lichterketten 90 Prozent weniger Strom.

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