Spektakulärer Gefängnisausbruch in Mexiko

In der zentralmexikanischen Stadt Tula hat sich ein filmreife Fluchtaktion ereignet: Unbekannte Bewaffnete stürmten in der Nacht zu Donnerstag ein Gefängnis und befreiten neun Insassen. Einer der Entkommenen war ein Bandenboss, der vor kurzer Zeit aufgrund des Verdachts auf Mord und Entführung festgenommen wurde.

Der besagte Bandenboss soll laut örtlichen Medienberichten Treibstoffdiebstahl betrieben haben. Die Befreier verschafften sich Zugang zum Gefängnis, indem sie das Gebäude mit Fahrzeugen rammten. Als Ablenkungsmanöver hätten die Bewaffneten zwei Fahrzeuge in der Nähe des Gefängnis in Brand gesteckt. Das teilte Simón Vargas, der Innenminister des Bundesstaates Hidalgo, mit. Während des Ausbruchs wurden zwei Sicherheitskräfte des Gefängnisses verletzt.

Kriminelle Banden in Mexiko

In Mexiko zapfen kriminelle Banden immer wieder Gas- und Benzin-Pipelines an. Das ist ein großes Problem in dem lateinamerikanischen Land. Im vergangenen Jahr soll laut dem staatlichen Mineralölkonzern der Erdölwirtschaft in Mexiko alle 30 Minuten versucht worden sein, illegal eine Pipeline anzuzapfen. Der Benzin-Klau sei lebensgefährlich. Auch das generelle Vorgehen der Banden, das sich nun in dem Gefängnisausbruch widerspiegelt, ist besorgniserregend.

Bilder des Ausbruchs zeigt auch das Video.