Stein, Schere, Papier: Studie zeigt den besten Weg, zu gewinnen

Stein, Schere, Papier ist ein Spiel, das wohl jeder kennt und schon oft gespielt hat. Die meisten legen sich eine Strategie fürs Gewinnen zurecht. Wie eine Studie zeigte, ist genau das jedoch ein Fehler.

Wie gewinnt man bei einem rein zufälligen Spiel? Indem man sich so zufällig entscheidet, wie möglich (Symbolbild: Getty Images)
Wie gewinnt man bei einem rein zufälligen Spiel? Indem man sich so zufällig entscheidet, wie möglich (Symbolbild: Getty Images)

Stein, Schere, Papier - auch bekannt als Schnick, Schnack, Schnuck - ist ein denkbar simples Spiel, um einen schnellen Gewinner zu ermitteln oder bei Uneinigkeit zweier Personen eine Entscheidung zu treffen. Dennoch war das Spiel bereits Thema diverser Studien und Abhandlungen, die sich dem Spiel mit mehr oder weniger Sinn - sind Menschen, die bevorzugt Stein wählen, wirklich aggressiver und ehrgeiziger als andere? - tiefenpsychologisch nähern.

Eine der seriöseren dieser Studien von der britischen University of Sussex und der kanadischen Ryerson University Toronto hat vornehmlich ergründen wollen, was das Verhalten beim Spiel über irrationale Entscheidungen beim Menschen aussagt. Ganz nebenbei haben sie allerdings entscheidende Tipps darüber gegeben, wie man seinen Gegner in dem vermeintlich zufälligen Spiel überlisten kann.

Wie die Studie, die im Fachmagazin Scientific Reports veröffentlicht wurde, einst feststellte, halten Spieler nicht mehr an einer Strategie oder einem Plan fest, sobald die ersten Runden absolviert wurden, sondern treffen irrationale Entscheidungen.

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Für die Studie traten Probanden in mehreren Blöcken von jeweils 75 Runden gegen einen Computer an. Was die Probanden nicht wussten: Der Computer war darauf programmiert, jeweils 25 Mal Stein, Papier und Schere in zufälliger Reihenfolge zu verwenden. Er ließ sich also weder von Strategie noch von Emotion leiten, sondern lediglich vom Zufall. Die Probanden, die hingegen von Emotion und irrationalen Entscheidungen geleitet wurden, zogen weitaus häufiger den Kürzeren. Wie die Forscher feststellten, hat die größten Chancen also, wer sein Spiel zufällig gestalten kann.

Drei Tipps, wie man bei Stein, Schere, Papier gewinnen kann

Nun ist es einem Menschen freilich unmöglich, seine Gefühle abzuschalten und reinen Zufall walten zu lassen. Dennoch haben die Forscher drei Faktoren identifiziert, die einen Schnick-Schnack-Schnuck-Sieg wahrscheinlicher machen:

  • Gleiche Gewichtung für alle: Zum einen solle man, wie auch der Computer, seine Wahl möglichst gleichmäßig auf die drei Optionen Stein, Schere und Papier verteilen. Schließlich hätten alle drei die gleichen Gewinnchancen.

  • Sich nicht vom vorherigen Spiel beirren lassen: Darüber hinaus haben die Forscher festgestellt, dass die meisten Menschen dazu neigen, nach einem verlorenen Spiel seine Wahl zu wechseln, während man nach einem Sieg bei seiner Wahl bleibt. Bei einem Unentschieden wählen die meisten den Gegenstand, der das eigene vorherige geschlagen hätte - hat man sich wie auch der Gegner für Stein entschieden, wählt man danach besonders häufig Papier. Dies kann man sich in Bezug auf den Gegner zunutze machen - idealerweise lässt man sich jedoch gar nicht erst vom vorherigen Spiel beeinflussen und wählt seinen nächsten Gegenstand möglichst zufällig.

  • Im Zweifel gewinnt Papier: Zu guter Letzt haben die Forscher nach vielen dokumentierten Spielen beobachtet, dass Stein die beliebteste Wahl bei den meisten Menschen ist. Ein wenig widerspricht dies der Haupterkenntnis der Studie bezüglich dem Gewinnen, doch wenn man schlicht die Statistik für sich arbeiten lassen will, sollte man im Zweifel also Papier wählen.

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