Studie: Katzen helfen genauso gut wie Hunde, Stress abzubauen

Tiere spenden Kraft und helfen, Stress abzubauen. Eine aktuelle Studie zeigt nun: Katzen erfüllen diesen "Job" genauso gut wie Hunde.

Du willst Stress abbauen? Hunde und Katzen zu streicheln hilft – Studien bestätigen den Effekt. (Bild: Getty Images)
Du willst Stress abbauen? Hunde und Katzen zu streicheln hilft – Studien bestätigen den Effekt. (Bild: Getty Images)

Dass Streicheln zum Stressabbau einen äußerst positiven Effekt auf unsere Gesundheit hat, haben US-Wissenschaftler der Washington State University bereits bewiesen: Haustiere sind Seelentröster, wirken sich positiv auf das Arbeitsklima und die Atmosphäre im Büro aus und können bei der Bewältigung von Stress helfen.

Unter Haustierbesitzer*innen gibt es ja zwei Lager: die Hunde- und die Katzenmenschen. Und auch die Tiere selbst können sich oftmals nicht gut riechen. Die positive Nachricht: Sowohl Hunde als auch Katzen helfen uns gleichermaßen gut, Stress abzubauen. Dies hat nun eine Studie, die im Journal Anthrozoös veröffentlicht wurde, gezeigt.

Streicheln gegen Stress

Die Wissenschaftler konnten im Rahmen ihrer Forschung zeigen, dass Hund und Katzen sehr emotionale Menschen unterstützen können, besser mit Stress umzugehen. In der Vergangenheit wurden Hunde am häufigsten als Assistenztiere eingesetzt.

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An amerikanischen Universitäten gibt es spezielle "Pet Your Stress Away"-Veranstaltungen (deutsch: "Streichle deinen Stress weg"), doch mehr als 85 Prozent der Angebote beinhalten nur Hunde. Die aktuellsten Forschungsergebnisse legen aber nahe, dass mehr Menschen davon profitieren würden, wenn sie auch Katzen hätten.

Emotionale Menschen sprechen besser auf Katzen an

Die Studie fand einen starken Zusammenhang zwischen dem Persönlichkeitsmerkmal Emotionalität und einer Vorliebe für Katzen, wie Patricia Pendry, Co-Autorin der Studie, erklärt: "Emotionalität ist eine ziemlich stabile Eigenschaft; sie schwankt nicht und ist ein ziemlich konsistentes Merkmal unserer Persönlichkeit. Wir haben festgestellt, dass Menschen am oberen Ende dieser Skala deutlich mehr Interesse im Umgang mit Katzen zeigten."

Stressabbau während der Arbeit: Gibt es neben Büro-Hunden bald auch Büro-Katzen? (Bild: Getty Images)
Stressabbau während der Arbeit: Gibt es neben Büro-Hunden bald auch Büro-Katzen? (Bild: Getty Images)

Bereits frühere Untersuchungen hätten gezeigt, dass solche Personen möglicherweise offener dafür sind, starke Bindungen zu Tieren aufzubauen – und so sei es sinnvoll, neben Hunden auch Katzen in diese speziellen Programme, die Menschen beim Stressabbau helfen sollen, aufzunehmen.

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"Anekdotisch wurde uns immer gesagt, dass Katzenmenschen sich von Hundemenschen unterscheiden und dass die meisten Student*innen nicht daran interessiert sind, mit Katzen zu interagieren. Unsere Ergebnisse haben gezeigt, dass Student*innen an der Interaktion mit Katzen durchaus interessiert sind und dass dieses Interesse möglicherweise von der Persönlichkeit getrieben wird."

So hätten sich im Rahmen der Studie, an der mehr als 1.400 Studenten und Mitarbeiter von mehr als 20 Universitäten teilnahmen, einige Menschen sofort den Katzen, andere den Hunden zugewandt.

"Unsere Studie zeigt, dass wir möglicherweise in der Lage sind, ein größeres Publikum zu erreichen, indem wir Interaktionen anbieten, die sowohl Hunde als auch Katzen einbeziehen", so Patricia Pendry. "Menschen, die am oberen Ende des Merkmals Emotionalität stehen, nehmen möglicherweise eher teil und profitieren von diesen Interaktionen."

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